Schönbrunn
Direktor will Tiergarten mit Pumpgun und Magnum ausrüsten

Wie "heute.at" berichtete, will sich der Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck mit schweren Waffen ausrüsten, um im Notfall ausgebrochene Tiere zu stoppen. | Foto: Daniel Zupanc
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  • Wie "heute.at" berichtete, will sich der Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck mit schweren Waffen ausrüsten, um im Notfall ausgebrochene Tiere zu stoppen.
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Um für den Ernstfall gerüstet zu sein und im Falle von ausgebrochenen Tieren rasch reagieren zu können, soll Tiergarten Schönbrunn-Direktor Stephan Hering-Hagenbeck laut einem Bericht von "heute.at" eine Genehmigung für das Tragen einer großkalibrigen Schrot-Repetierflinte beantragt haben. Der Tiergarten wies die Darstellung zurück.

WIEN/HIETZING. Erst kürzlich machte der Tiergarten Schönbrunn Schlagzeilen. So soll der geschichtsträchtige Zoo sich dazu entschieden haben, den hiesigen Tieren künftig keine Namen mehr zu geben– zumindest in der Öffentlichkeit.

Damit wolle man den Fokus auf den Artenschutz lenken, so die Begründung. Diese Nachricht sorgte für ein mediales Echo und auch für einiges an Aufsehen, woraufhin man zurückruderte:

Tiere im Tiergarten Schönbrunn erhalten weiter Namen

Mindestens eine Schlagzeile ist auch der Inhalt eines Berichts von "heute.at" wert. Wie das Medium am Donnerstag, 20. Juli, berichtete, will sich der Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck mit schweren Waffen ausrüsten, um im Notfall ausgebrochene Tiere zu stoppen. Sein Ansinnen begründete er im Heute-Bericht "mit dem Risiko einer vorsätzlichen 'Tierbefreiung' durch Tierrechtsaktivisten".

Polizei lehnte Antrag ab

Laut der Tageszeitung beantragte er im März 2021 bei der Polizei eine Sondergenehmigung für eine großkalibrige Schrot-Repetierflinte, umgangssprachlich auch als Pumpgun bekannt. Normalerweise ist das Tragen einer solchen Waffe durch das Waffengesetz verboten, in begründeten Ausnahmefällen kann die Polizei aber eine Ausnahme machen und eine Genehmigung ausstellen.

Herkömmliche Waffen seien laut Hering-Hagenbeck "einfach zu schwach sind, um das Großraubwild und Großwild wie zB. Löwen, Leoparden, Bären und Elefanten im Fall eines Auskommens aus deren Gehen rasch und verlässlich zu stoppen". | Foto: Zoo Halle
  • Herkömmliche Waffen seien laut Hering-Hagenbeck "einfach zu schwach sind, um das Großraubwild und Großwild wie zB. Löwen, Leoparden, Bären und Elefanten im Fall eines Auskommens aus deren Gehen rasch und verlässlich zu stoppen".
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Doch nicht nur für eine Erlaubnis zum Führen einer Pumpgun soll sich der Zoochef bemüht haben. Auch ein Waffenpass für eine 44er-Magnum-Revolver soll angefragt worden sein. Die Polizei lehnte ab mit der Begründung: "Die Abwehr von gefährlichen Angriffen liegt grundsätzlich bei den Sicherheitsbehörden und der Sicherheitsexekutive".

Direktor lässt nicht locker

Der Direktor beeinspruchte den Bescheid. Herkömmliche Waffen seien "einfach zu schwach sind, um das Großraubwild und Großwild wie zB. Löwen, Leoparden, Bären und Elefanten im Fall eines Auskommens aus deren Gehen rasch und verlässlich zu stoppen", argumentierte Hering-Hagenbeck in seiner Stellungnahme vor dem Verwaltungsgericht, die der Heute vorliegt.

"Die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher, aber eben auch der Tiere, ist die höchste Priorität und größte Verantwortung des Tiergartens Schönbrunn und damit auch meine", wird der Tiergarten-Chef im Heute-Bericht zitiert. Dazu gehöre, "vor allem auch angemessen auf große, gefährliche Tiere einwirken zu können, wenn Menschen in Gefahr sind", so Hering-Hagenbeck.

Für eine BezirksZeitungs-Stellungnahme war der Tiergarten am Donnerstagvormittag nicht erreichbar. Gegenüber dem ORF hieß es vom Tiergarten, dass man dazu kein Interview geben wolle, da es sich um ein laufendes Verfahren handle.

Tiergarten mit Stellungnahme

Allerdings wolle man klarstellen, dass keine Pumpgun beantragt wurde sondern eine sogenannte Vorderschrot Repetierflinte, die Tiere nicht unbedingt tötet sondern auch vergrämen kann. Man verwies darauf, dass eine derartige Waffe auch international in anderen Zoos für absolute Notfälle im Einsatz sei.

In einer offiziellen Stellungnahme betonte der Tiergarten: "Es handelt sich hierbei um absolute Notfälle und Ausnahmesituationen, bei denen es darum geht, Leib und Leben der Besucherinnen und Besucher und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen." Auch ging man ausführlich darauf ein, warum es in Tiergärten in absoluten Notfällen eine effiziente Waffe braucht:

  • Um für absolute und tatsächliche Notfälle gerüstet zu sein, muss rasch und effizient agiert werden können. Im Notfall kann es entscheidend sein, die handelnden Personen direkt vor Ort zu haben.
  • Eine Waffe ist auch notwendig, um rasche und direkte Vergrämungsmaßnahmen umzusetzen. Das können nur Experten machen, die ihre Tiere einzuschätzen wissen. So können Gummigeschoße und Gummischrot verwendet werden, um das Tier zu vergrämen und nicht töten zu müssen.
  • Nur ein Team aus geschulten Experten hat Zugang zur sicher gelagerten Waffe.
  • Polizeiwaffen sind technisch nicht dazu geeignet, großen Tieren Einhalt zu gebieten. Einsatzmöglichkeiten werden in Zusammenarbeit mit der Exekutive aber immer vorab durchbesprochen und abgestimmt.
  • Klarerweise gilt bei Einsätzen, auf alle Gefahrenpotenziale Rücksicht zu nehmen, und die Sicherheit von unseren Besucherinnen und Besuchern und Mitarbeitenden steht an erster Stelle.

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