Erste Bauverhandlung zum Reha-Zentrum im Hörndlwald: Bezirk bleibt bei Ablehnung
Das geplante Reha-Zentrum im Hörndlwald stößt weiter auf Widerstand: Auch Umweltanwaltschaft und Baupolizei sind skeptisch.
HIETZING. Am Mittwoch fand die erste Bauverhandlung zum von pro mente geplanten Reha-Zentrum im Hörndlwald statt. „Bei der heutigen Bauverhandlung hat sich einmal mehr gezeigt, dass das sensible Landschaftsschutzgebiet Hörndlwald für die Errichtung einer 80-Betten-Klinik nicht geeignet ist“, sagte Hietzings Bezirksvorsteherin Silke Kobald (ÖVP) danach. Die Baupolizei habe ein Ergänzungsgutachten eingefordert.
Strittige Punkte sind das Ausmaß des Bauvorhabens - die unterirdischen geplanten Anlagen sind laut Bezirk nicht im Sinne der Flächenwidmung - und das Verkehrskonzept: Hier wurde bemängelt, dass die Patienten, Angestellten und Besucher mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, die dort maximal im 1-Stunden-Takt verkehren, oder mit dem Fahrrad anreisen sollen. Die vom Bauwerber präsentierte Alternative - E-Shuttles von höher frequentierteren Stationen - überzeugte auch die Umweltanwaltschaft nicht.
Wie es mit dem umstrittenen Bauprojekt weitergehen soll, bleibt also vorerst unklar. Das naturschutzrechtliche Verfahren läuft noch. Weiterer offener Punkt: Der Baugrund könnte von dem streng geschützten Juchtenkäfer bewohnt sein, der ab Ende Juni zu beobachten wäre.
Hintergrund:
Bericht:Verkehrskonzept für Reha-Klinik präsentiert
Bericht:Juchtenkäfer im Hörndlwald nachgewiesen
Bericht:pro mente hält an Plänen fest
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