Hans Mosers Park wird umgebaut
Im Hans-Moser-Park bleibt kein Stein am anderen: Neben einem neuen Pflaster kommt auch ein Trinkbrunnen.
WIEN/HIETZING. Seine Körpergröße von 1,57 Metern war wohl nicht ausschlaggebend, dass die Grünfläche zwischen Amtshaus und Kennedybrücke 2003 nach Hans Moser benannt worden ist – wohl aber seine Schauspielkunst, die dem großen Hietzinger Schauspieler nicht zuletzt den Erwerb des im Volksmund Moser-Villa genannten Hauses in der Hügelgasse 2 ermöglichte, in dem er bis zu seinem Tod 1964 wohnte.
Die Westseite des rund 1.100 Quadratmeter großen Parks wird nun umgestaltet. An der Seite, die an den Hietzinger Kai grenzt, wurden ebenso wie in der Eduard-Klein-Gasse bereits einige neue Bäume gepflanzt. Sie sollen für alle Parkbesucher als natürlicher Sichtschutz zum Straßenverkehr dienen – dafür müssen sie allerdings noch ein bisschen wachsen. "Deshalb wird von der MA 42 – Stadtgärten bei den Bäumen eine automatische Tropf-Bewässerungsanlage installiert", erklärt Bezirksvorsteherin Silke Kobald (ÖVP) beim Rundgang durch die dreieckige Parkanlage.
Bereit für den Sommer
Weil dafür ohnehin neue Wasserleitungen verlegt werden müssen, entschied man sich dafür, mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: "Gleich bei der Büste von Hans Moser wird ein Trinkbrunnen errichtet", weiß die Bezirkschefin. Um den Aufenthalt im Park auch bei hohen Temperaturen in Hitzesommern angenehm zu gestalten, werden auch Nebelstelen nicht fehlen: Die Metallkonstruktionen versprühen in mehreren Metern Höhe Wasserdampf, wodurch die Umgebungstemperatur deutlich abgesenkt werden kann. "Dazu wird auch der bisherige Bodenbelag des Parks gegen helle Steine getauscht", ergänzt Bezirkschefin Kobald. "Das hat den Vorteil, dass die Sonnenstrahlen reflektiert werden und sich der Boden nicht mehr so stark aufheizt."
Der aktuell blühende Kirschbaum gleich vor dem Amtshaus wurde übrigens 2009 anlässlich des Besuchs von Delegierten aus Hietzings japanischer Partnerstadt Tamba gepflanzt. "Er hat sich mit seiner ausladenden Krone seither prächtig entwickelt", freut sich Bezirksvorsteherin Kobald, "genauso wie unsere internationale Partnerschaft."
Freundschaft seit Jahrzehnten
Die Freundschaft zwischen den beiden Regionen geht auf Herbst 1989 zurück. Damals wurde in der Bezirksvertretung einstimmig beschlossen, dass eine Partnerschaft zwischen Hietzing und Tanba entstehen soll. Erklärtes Ziel war eine Partnerschaft zum Zwecke des gemeinschaftlichen Austausches und der gegenseitigen Förderung der Waldkultur. 1993 wurde schließlich ein Vertrag zwischen Hietzing und dem Verein „Tanba-no-mori“ unterzeichnet. Seit dem Beschluss fanden regelmäßig wechselseitige Besuche statt, zuletzt im Juli 2017.
Detail zum Schluss: Der erwähnte Trinkbrunnen für menschliche Parkbesucher wird an seinem Fußende auch mit einem Wassernapf für Hunde ausgestattet sein – den legendären Hundeliebhaber Hans Moser würde es mit Sicherheit freuen.
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