Hawei: Streit um illegale Baustelle
Ein heftiger Streit über eine illegale Baustelle in der Hauptstraße in Penzing erregt zurzeit die Gemüter der Bewohner. Nach monatelangem Streit zwischen dem Bauherrn und der Nachbarschaft kam es jetzt zu einer Bauverhandlung. Diese soll die Situation endlich aufklären.
Stein des Anstoßes sind Bauarbeiten des Ehepaares Radovanovic an ihrem neu erworbenen Haus in der Hauptstraße 61. „Herr Radovanovic hat schon seit Anfang des Jahres schwarz gebaut und seit Mai wissen wir das auch. Denn all seine Pläne, die er eingereicht hat, waren laut Baupolizei nicht bewilligbar“, erklärt Anwohnerin Eva Einwögerer die Situation. Deshalb habe es auch einen Baustopp gegeben, an den sich Radovanovic aber nicht gehalten habe.
Einwögerer: „Tatsache ist, dass drei Meter zu hoch gebaut wurde, der vorgesehene Abstand zu unserem Haus nicht eingehalten und der Zubau ohne Feuermauer gebaut wurde. Das sind alles Dinge, die jetzt geprüft werden. Womöglich wäre der Bauherr woanders damit durchgekommen. Ich glaube nicht, dass er mit so einer Wehrhaftigkeit von unserer Seite gerechnet hat.“ Von einer mehrmaligen Verständigung der Baupolizei, die wiederholt ein Bauverbot verhängte, habe sich Bauherr Radovanovic bis zuletzt nicht beeindrucken lassen und so sei kräftig weitergebaut worden.
Bauherrin Snezana Radovanovic hat von der ganzen Aufregung genug: „Einige Damen haben scheinbar nichts anderes zu tun, als gleich die Baupolizei zu rufen. Es ist schon richtig, dass wir ohne Baubewilligung gebaut haben, aber nur deshalb, weil die Baupolizei das alles verschlampt hat.“ Eine gute Nachbarschaft scheint nach diesem Vorfall jedenfalls nicht mehr möglich zu sein. „So mit uns umzugehen, ist wirklich eine Frechheit. Wir wollten immer eine gute Nachbarschaftsbeziehung, aber so ist das natürlich nicht möglich. Wir werden jedenfalls die Strafe zahlen und alles in Ordnung bringen – und dann ist die Sache hoffentlich bald vorbei“, will Snezana Radovanovic den Streit endlich beilegen. VP-Gemeinderat Wolfgang Gerstl, SP-Bezirksrätin Elfriede Novak und Bezirksvorsteherin Andrea Kalchbrenner waren von Beginn an mit den betroffenen Anwohnern in Kontakt.
„Ich habe vom ersten Tag an die Anwohner in ihren Belangen unterstützt und bin froh, dass es vor Kurzem endlich zu einer Bauverhandlung gekommen ist. Tatsache ist, dass diese Bauarbeiten illegal sind und sich der Bauherr von nun an strikt an die Vorschriften halten muss. Es geht also eindeutig in die richtige Richtung“, so die Bezirksvorsteherin. Auch Eva Einwögerer ist froh über den für sie positiven Ausgang der Bauverhandlung: „Letztendlich wurde uns doch noch geholfen. Uns wurde nämlich versichert, dass es zu verschiedenen Punkten für den Bauherrn keine Ausnahmegenehmigung geben wird. Ein Rückbau oder Abriss einiger bereits gebauter Teile steht ihm also bevor.“
Tina Bayer
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