Das sagen die Spitzenkandidaten
Kommt ein Parkpickerl für Hietzing?
Wie die bz-Umfrage gezeigt hat, bewegt dieses Thema. Aber wie stehen die Spitzenkandidaten dazu?
HIETZING. Bereits zweimal wurde in Hietzing über eine mögliche Parkraumbewirtschaftung abgestimmt. Beide Male haben sich die Hietzinger dagegen entschieden. Dennoch: Als einer der wenigen Bezirke Wiens, in denen es noch kein Parkpickerl gibt, bleibt diese Angelegenheit ein Thema – und zwar eines, das ausgesprochen polarisiert. Mehrere Dutzend E-Mails und Briefe dazu haben die bz-Redaktion erreicht. So viel sei verraten: Die Mehrheit spricht sich vehement gegen eine flächendeckende Parkraumbewirtschaftung in Hietzing aus. Jetzt sind die Spitzenkandidaten, die bei der kommenden Wahl im 13. Bezirk antreten werden, am Wort.
Silke Kobald (ÖVP):
„Eine nachhaltige, klare Lösung der Parkraumfrage im Sinne aller Hietzinger war und ist mein Ziel. Im Wiener Gemeinderat hat man sich mit großer Mehrheit darauf geeinigt, dass ein Landesgesetz für eine wienweit einheitliche Regelung geschaffen werden soll. Wir setzen uns dafür ein, dass dabei die besonderen Bedürfnisse der Flächenbezirke wie Hietzing berücksichtigt werden.“
Matthias Friedrich (SPÖ):
„Grundsätzlich befürworte ich eine Parkraumbewirtschaftung in Hietzing, da es im Bezirk stark überparkte Bereiche gibt, vor allem entlang der U4 und rund um Schönbrunn. Es braucht aus meiner Sicht jedoch eine gesamtheitliche Lösung. In diesem Zusammenhang warte ich schon gespannt auf den Vorschlag von Vizebürgermeisterin Hebein.“
Georg Heinreichsberger (FPÖ):
„Die FPÖ Hietzing fordert vorerst Anrainerparken zwischen dem Hietzinger Kai und der Hietzinger Hauptstraße als erste Maßnahme bis zu einem vernünftigen wienweiten und günstigen Parkraumkonzept. Dies ist laut dem Gutachten von ao. Univ. Prof. Mag. Dr. Christian Piska im Auftrag des ÖAMTC im Gegensatz zur bisherigen Vorgehensweise der Stadt auch zulässig.“
Christopher Hetfleisch-Knoll & Ramona Wendtner (Grüne):
„Hietzing ist der Gratis-Parkplatz für Einpendler und Autofahrer aus anderen Bezirken. Zudem besuchen rund fünf Mio. Menschen jährlich Schönbrunn, oft mit dem Auto. Zuliebe unserer Umwelt und der Hietzinger fordern wir seit Langem eine Parkraumbewirtschaftung in den Kernzonen. Ein wienweit einheitliches Modell kann hier Abhilfe schaffen.“
Johannes Bachleitner (Neos):
„Wir dürfen uns nicht auf einer manipulativen Befragung aus dem Jahr 2017 ausruhen, sondern müssen endlich Lösungen finden. Wir fordern daher die schnelle Einführung einer Parkraumbewirtschaftung entlang der U4 und Schönbrunn, weil hier der Druck groß ist. Außerdem plädieren wir für den Ausbau des Park-&-Ride-Angebots am Stadtrand und im Umland.“
Günter Kasal (Team HC Strache)
Gleich vorab: Wir wollen als Partei ein Gratis Parkpickerl für ganz Wien und für alle Wiener. Ein flächendeckendes Modell für Hietzing lehne ich zu 100 Prozent ab, da es einfach nicht funktionieren kann. Alle Hietzinger könnten entlang der U4 parken, wodurch es dort (selbst mit Anrainerparken) keine Verbesserung bringt! Warum sollte man dann zahlen? Abgesehen davon: Ich bin den Hietzingern im Wort, die sich bei den beiden Abstimmungen in jeder einzelnen Kastralgemeinde bereits zweimal dagegen entschieden haben.
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