Gastronomie in Hietzing
Neuer Wirt für den Wambacher
"Der Wambacher" ist eine wahre Institution im 13. Bezirk. Und bleibt es auch – unter neuer Leitung.
WIEN/HIETZING. "Ich war schon beim Wambacher, da war ich so groß, wie die Tische jetzt hoch sind", erinnert sich Simon Masek. Will heißen, dass der Hietzinger, der ganz in der Nähe aufgewachsen ist, schon als kleiner Junge mit seinen Eltern in dem legendären Restaurant auf der Lainzer Straße 123 zu Gast war. Nun ist er hier Gastgeber.
Erfahrung hat der 39-Jährige. "Ich bin Gastronom mit Leib und Seele", sagt er – und sein bisheriger Lebensweg bestätigt dies. Als gelernter Restaurantfachmann war er lange Jahre als Kellner tätig, bevor als Gebietsleiter zur Brau Union wechselte. "Da habe ich erfahren, dass Herr Josef Engelmayr, der das Restaurant führte, aufzuhören überlegte", sagt er und ergänzt: "Ich wollte mich immer schon selbstständig machen und da hat alles gepasst."
Bewährtes bewahren
Der Neo-Wirt weiß ganz genau um die Bedeutung, die der Wambacher für die Hietzinger hat. Immerhin gibt es das beliebte Heurigen-Restaurant bereits seit 170 Jahren. Dementsprechend behutsam geht er an seine neue Aufgabe heran.
"Ich möchte Altbewährtes erhalten und durch zeitgemäße Neuinterpretationen festigen", beschreibt Simon Masek sein Motto und Ziel. Dieses setzt er auch sehr behutsam um. So hat er die Zeit des Lockdowns für dezente Renovierungsarbeiten genutzt. Die Böden wurden abgeschliffen und die Wände bekamen neue Farbe. "Aber der ursprüngliche Charakter des Hauses blieb dabei komplett erhalten."
Beständigkeit beweist er auch beim Personal und in der Küche. "Unser Küchenchef Adolf Achatz wird auch weiterhin dafür sorgen, dass unsere Gäste auf den Geschmack kommen." So bleibt die Karte weitgehend unverändert. Auch in Zukunft wird man sich an Klassikern, wie zum Beispiel Wiener Schnitzel vom Milchkalb, Backhenderl oder Zwiebelrostbraten delektieren können. "Wir setzen auf Regionalität und Nachhaltigkeit. Bei uns kommen nur österreichische Produkte auf den Tisch." Abgerundet wird das Angebot von "saisonalen Schmankerln".
Viel Neues findet sich dafür auf der Getränkekarte. Was nicht wundert, ist Simon Masek doch diplomierter Bier-Sommelier. "Craft Bier ist bei uns jetzt ein Thema und mit dem Wambacher Spezial haben wir sogar unser eigenes Hausbier."
Auch wenn das Take-Away-Geschäft gut läuft, hofft er auf die baldige Rückkehr der lang vermissten Normalität. "Unser lauschiger Gastgarten steht jedenfalls schon bereit", sagt er. Die Hietzinger Tradition ist bei ihm in guten Händen und so gibt er ein Versprechen: "Ich werde dafür sorgen, dass auch die nächste Generation am Wambacher dieselbe Freude hat wie alle vor ihr."
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