Arrival Center Schönbrunn ist fast fertig
Optimalere Parkplätze für Touristen-Busse
Bis zu 260 Busse sorgen täglich vor dem Schloss Schönbrunn für Verkehrsprobleme. Das hat jetzt ein Ende.
HIETZING. Das Schloss Schönbrunn stellt eines der bedeutendsten Kulturgüter Österreichs und eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Wiens dar. Das Schloss selbst wird jedes Jahr von rund drei Millionen Gästen besucht. Seine anderen Einrichtungen wie der Schlosspark, die Gloriette oder der Tiergarten ziehen weitere sechs Millionen Menschen an. Somit frequentieren rund neun Millionen Besucher pro Jahr die Attraktionen der beeindruckenden Schlossanlage.
"Wir haben erkannt, dass wir den stetig steigenden Besucherzahlen Rechnung tragen müssen. Vor allem war es uns ein Anliegen, die Busse, welche das Sichtfeld auf das wunderschöne Schloss oft blockiert haben, von der Straße wegzubringen", erzählt Klaus Panholzer, Geschäftsführer der Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft (SKB). Die Lösung dieses Problems ist das neue Arrival Center Schönbrunn, dessen erster Bauteil kurz vor der Fertigstellung steht. Dieser bietet Stellplätze für 48 Busse und einen speziellen Empfangsbereich mit der nötigen Infrastruktur für die Busreisenden.
Der erste Bauteil wird das Besucherstrom-Management, so der Fachbegriff, optimieren und das bestehende Visitor Center mit einer neuen Gruppenkassa entlasten. Mit der Fertigstellung des zweiten Bauteils, der 230 Parkplätze für Pkw sowie eine Fotovoltaikanlage für E-Ladestationen bieten wird, darf Mitte 2020 gerechnet werden.
Herausfordernde Bauplanung
Der Bedeutung von Schönbrunn als Unesco-Weltkulturerbe musste bei der Bauplanung natürlich Rechnung getragen werden. "Zugegeben: Es war eine Herausforderung. Es macht schon einen Unterschied, ob man auf einer grünen Wiese oder in Schönbrunn baut. Das neue Center soll sich schließlich in das historische Ensemble einfügen", berichtet Bauleiter Herbert Polsterer.
Das Ergebnis ist eine ausgesprochen luftige und optisch leichte Konstruktion, die zwar gelungen ist, aber nicht das Optimum darstellt. "Wir hätten uns eine unterirdische Lösung gewünscht", sagt Bezirksvorsteherin Silke Kobald (ÖVP). Klaus Panholzer erklärt: "Im Zuge der Planungen gab es mehrere Umsetzungsvarianten. Das Tiefgaragenprojekt war allerdings aus Kostengründen nicht realisierbar." In seiner derzeitigen Form hat das Projekt rund 14 Millionen Euro gekostet, die von der SKB selbst aufgebracht wurden. Allerdings ist die Flächenwidmung so gehalten, dass in Zukunft ein unterirdischer Ausbau jederzeit möglich ist.
Mehr Grün
Insgesamt sollen 49 Prozent der Grundfläche des Arrival-Center-Areals Grünflächen sein. In den vergangenen Wochen wurden mehr als 300 Bäume (Kastanie, Mehlbeere, Spitzahorn, Säulenplatane, Winterlinde, Säulenfeldahorn, Kaiserlinde, Roteiche, Esche) gepflanzt. "Meine Hoffnung ist, dass die Bäume schnell wachsen werden", so Silke Kobald abschließend.
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