Friedensstadt in Hietzing
Parkpickerl bringt neue Parkordnung
In der Friedensstadt ist eine neue Parkordnung notwendig. Darüber werden nun die Anrainer befragt.
WIEN/HIETZING. Viele Straßen der Friedensstadt wurden nach Erneuerung der Hauptwasserleitungen in den vergangenen Jahren saniert. "Dadurch ergab sich auch die Chance einer Neugestaltung des öffentlichen Raumes", erklärt Bezirkschefin Silke Kobald (ÖVP). Durch das Parkpickerl ist es nun nötig, eine neue Parkordnung zu schaffen, bei der es keine Zweifel darüber gibt, ob Parkplätze legal sind oder nicht. Die Erhaltung der Parkplätze steht zwar im Vordergrund, "es geht aber auch um die Zufahrtsmöglichkeiten." Darum können die Bewohner per Post über zwei Varianten abstimmen.
- Variante 1 ist das Siedlungsstraßenprinzip, bei der die Straßen wie gewohnt im Gegenverkehr befahrbar bleiben. Weil viele sehr eng sind, ist das Parken dort entweder auf der rechten oder linken Straßenseite erlaubt.
- Variante 2 ist die Einbahnführung. Die Richtungen der Einbahnen orientieren sich zwar an den häufig gefahrenen Fahrtrichtungen, insgesamt sind die Anfahrtswege aber länger.
Es geht um die Parkplätze
Wesentlicher Unterschied zwischen beiden Varianten ist die Zahl der zusätzlichen Parkplätze: In Variante 1 können etwa 358 geschaffen werden, bei Variante 2 sind es 405. Die Befragung betrifft nur folgende Straßenzüge:
- Kleiner Ring von Friedenszeile bis Saulackenweg
- Großer Ring von Friedenszeile bis Pallenbergstraße
- Jenbachgasse von Kleiner Ring bis Friedensstadtgasse
- Kramer-Glöckner-Str. 2 bis 50
- Friedenszeile von Friedensstadtgasse bis Kleiner Ring
- Pallenbergstraße 107 bis 28a
Dort könnte eine Einbahnführung umgesetzt werden. In den anderen Straßenzügen kommt fix das Siedlungsstraßenprinzip.
Opposition ist "not amused"
Von der Bürgerbefragung "nicht amüsiert" sind übrigens Marcel Höckner (SPÖ), Christopher Hetfleisch (Grüne), Johannes Bachleitner (Neos) und Georg Heinreichsberger (FPÖ). "Unsere Demokratie lebt von Partizipation, in Hietzing leider nur in zwei Varianten. Variante 1 ist jene, wo die Oppositionsparteien gemeinsame Vorschläge für eine Befragung machen. Die ausgestreckte Hand schlägt die Bezirkschefin von sich", so die Klubleute. "Die zweite Variante ist jene, wo Silke Kobald einen Alleingang macht und SPÖ, Grüne, Neos und FPÖ über aufgebrachte Bürger davon erfahren. Das Bezirksparlament war nicht informiert."
Bezirkschefin Kobald entgegnet: „Der Magistrat hat zwei Lösungen ausgearbeitet, in solchen Fällen ist es seit Jahren üblich, die Anrainer unmittelbar zu befragen. Es geht hier um eine Sachentscheidung, die die Bürgerinnen und Bürger vor Ort treffen.“
Zum Thema:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.