Strenger Naturschutz: Ruf nach Landschaftspflegeplänen für Hietzing
Hietzinger Bürgerinitiativen wünschen sich eine nachhaltige Betreuung für die Naturgebiete.
HIETZING. Die drei Bürgerinitiativen "Rettet den Hörndlwald", "Lainzerbachtal" und "Küniglberg-Wald" haben sich zusammengetan und fordern gemeinsam einen besseren Umgang mit der Natur.
"Gerade wird der Lainzer Teich saniert. Dabei sollte man aber nicht die gleichen Fehler machen wie schon einmal. Wir fordern eine vorsichtige Sanierung", so Helmut Chrobak. Damit soll nicht nur die Pflanzen- und Tierwelt geschützt werden, sondern auch den Behörden weniger Arbeit gemacht werden. "Ein richtiger Schilfgürtel entlang des Ufers des Lainzer Teiches würde nicht nur zur besseren Sauerstoffversorgung und Reinigung des Wassers führen, sondern auch das Laub der Bäume auffangen, sodass die Verschlammung gebremst würde", so der Naturschützer. Wildblumenwiesen entlang des Lainzerbachs hätten den Effekt, dass weniger gemäht und bewässert werden müsste.
Landschaftspflegepläne gefordert
Geht es nach der Bürgerinitiative, sollen die Schutzmaßnahmen in Landschaftspflegeplänen festgehalten werden. So könnte sich auch die Öffentlichkeit über das Vorgehen in den Gebieten genau informieren.
Keinen Handlungsbedarf sehen die Wiener Gewässer (MA 45). "Es ist uns bewusst, dass die Anrainer unsere Pflegemaßnahmen am Lainzer Teich, die wir im Herbst 2015 gestartet haben, genau beobachten", so Mathilde Urban von der MA 45.
Die Arbeiten würden auch ohne Landschaftspflegepläne im Sinne der Bürger durchgeführt: "Die Entfernung des Teichschlamms ist eine Maßnahme, durch die die Verlandung des Lainzer Teichs verhindert wird. An der nördlichen Uferseite werden wir auf einem schmalen Streifen Schilf einsetzen. Dafür wird Schotter aus dem Wienfluss im Uferbereich eingebracht." Durch Veranstaltungen und Tafeln vor dem Start sei die Bevölkerung zudem hinreichend über den Zeitplan und die Maßnahmen informiert worden.
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