Hietzing strotzt vor Energie
Ein Mal im Monat treffen sich Interessierte im Restaurant Bergwirt, um über Energiefragen nachzudenken. Zum Hunderter-Jubiläum stand ein besonderes Thema auf der Tagesordnung: Energieautarkie für Hietzing.
Bevor die Diskussion los ging, nutzte Bezirksvorsteher Heinz Gerstbach (VP) die Gelegenheit, dem Koordinator Edwin Piskernik für sein jahrelanges Bemühen zu danken und hob gleichzeitig hervor, dass Hietzing schon seit langem zu den Vorreitern in Sachen Umweltschutz gehöre.
Ist es wirklich möglich, dass Hietzing früher oder später in Sachen Energie unabhängig ist? „Ja“, sagt der Architekt und VP-Bezirksrat Piskernik, auch wenn es ungeheurer Anstrengungen bedarf. „Wenn es möglich ist, Milliarden für Banken auszugeben, dann muss das auch für die Umwelt und das Klima gelten“, ist sich der Organisator der Veranstaltung sicher. Zwei Themen stehen im Vordergrund: Energieeffizienz und Energieerzeugung. Wärmedämmung, richtiger Städtebau (Stichwort Stadtverdichtung), Verbesserung des öffentlichen Verkehrsnetzes und die Forcierung des Rad- und Fußgängerverkehrs sind wichtig, um Energie zu sparen. Hier sei jeder Einzelne gefragt.
Aber auch bei der Energieerzeugung sei in Hietzing vieles möglich, angefangen bei Photovoltaikanlagen und kleinen Windrädern auf Dächern bis zu Biogasanlagen. Der Bezirk selber habe in all diesen Fragen nicht so viele Möglichkeiten, „aber wir können von untern heraus Druck in die richtige Richtung machen“, sagt Piskernik.
„Beim Thema Umweltschutz sind alle beteiligt“, gab Bezirksvorsteher-Stellvertreter Reinhard Feistritzer (SP) zu Bedenken. Das Wichtigste sei, einen Umdenkprozess einzuleiten. Ob Hietzing in Zukunft aber wirklich energieautark sein kann, bezweifelte FP-Gemeinderat Günther Kasal. Denn es gebe derzeit zu viele bürokratische Hürden. Dennoch müsse man sehen, welcher Beitrag auf Bezirksebene geleistet werden könne. So soll beim Amtshaus schon seit längerer Zeit eine „Tankstelle“ für Elektroautos entstehen. Und am Dach des Amtshauses existiert schon seit längerem eine Photovoltaikanlage.
Michael Riedmüller
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.