Hietzing-Bezirkschefin Kobald
Über Baustellen, Bäume und das Ekazent

Bezirksvorsteherin Silke Kobald sprach mit der BezirksZeitung über das Jahr 2023 und erklärte, was noch alles ansteht.  | Foto: Lisa Kammann
7Bilder
  • Bezirksvorsteherin Silke Kobald sprach mit der BezirksZeitung über das Jahr 2023 und erklärte, was noch alles ansteht.
  • Foto: Lisa Kammann
  • hochgeladen von Lisa Kammann

Die BezirksZeitung sprach mit Hietzings Bezirksvorsteherin Silke Kobald (ÖVP) im Rahmen des Sommergesprächs über geplante Vorhaben im 13. Bezirk. Sie blickte auch auf das zurück, was heuer bereits geschah.

WIEN/HIETZING. Bezirksvorsteherin Silke Kobald (ÖVP) informiert im Sommergespräch mit der BezirksZeitung über geplante Vorhaben und blickt auf das zurück, was heuer bereits geschah. 

BezirksZeitung: Wenn Sie auf das bisherige Jahr 2023 zurückblicken, an welches Ereignis in Hietzing denken Sie zuerst?
SILKE KOBALD: "Das Projekt, das bisher am meisten Zeit und Raum eingenommen hat, ist die Altgasse. Es war eine Herausforderung, sich mit allen Fachdienststellen zu einigen und das Bewusstsein zu schaffen, dass die Altgasse etwas Besonderes ist – nämlich die älteste Gasse in Hietzing mit einer wunderbaren alten Substanz. Da braucht es viel Sensibilität, und der Plan ist auch gut geworden. Wir hoffen, dass im Herbst die Umsetzung in die Gänge kommen wird. Die Beschaffung wird eine Zeit lang dauern, die Pflastersteine zum Beispiel sind eine Sonderanfertigung. Auch der Brunnen, den wir glücklicherweise einplanen konnten, hat spezielle technische Anforderungen."

Wie steht es um die Neugestaltung des Lainzer Platzes?
KOBALD: "Das Projekt kann dieses Jahr leider nicht beginnen. Dafür gibt es zwei Gründe: Erstens wird nächstes Jahr die Lainzer Straße aufgegraben. Das ist gerade in dem zentralen Bereich nötig, von der Veitingergasse bis zur Fasangartengasse, weil hier die Hauptwasserleitung getauscht werden muss. Der zweite Grund ist ein finanzieller. Wir können dieses Jahr keine weitere große Platzgestaltung angehen. Unsere Mittel sind erschöpft. Wir haben im Verhältnis aller Wiener Bezirke das niedrigste Budget, das ist sehr nachteilig."

Die Umgestaltung der Altgasse ist das größte Hietzinger Projekt des Jahres.  | Foto: PID/Christian Fürthner
  • Die Umgestaltung der Altgasse ist das größte Hietzinger Projekt des Jahres.
  • Foto: PID/Christian Fürthner
  • hochgeladen von Lisa Kammann

Macht sich das niedrige Budget auch bei anderen Projekten bemerkbar?
KOBALD: "Den Bürgern liegt derzeit besonders ein Thema am Herzen: die Baumpflanzungen. Dieses Jahr werden unter anderem neun Bäume in der Hietzinger Hauptstraße gepflanzt. Ein Mikrofreiraum entsteht ebenfalls dort. In Summe kostet das Projekt rund 490.000 Euro. Wir haben ein Jahresbudget von rund 7 Millionen Euro. Leider sind Baumpflanzungen im Straßenraum finanziell sehr aufwändig. Deshalb freuen wir uns über jede kleine Platzgestaltung und jeden Baum, den wir pflanzen können."

Westausfahrt wird saniert

Was konnten Sie noch realisieren?
KOBALD: "Für dieses Jahr ist schon vieles abgearbeitet. In der Auhofstraße wurde ein Mikrofreiraum am Schulvorplatz geschaffen, in der Fasangartengasse ist eine Hundezone errichtet worden. Im Kreuzungsbereich Gallgasse/Klitschgasse ist ein weiterer sehr netter Mikrofreiraum entstanden, der zum Verweilen einlädt! Im Streckerpark konnte die zerstörte WC-Anlage saniert werden."

Silke Kobald freut sich schon auf die Erweiterung der Allee in der Hietzinger Hauptstraße. | Foto: BV Hietzing
  • Silke Kobald freut sich schon auf die Erweiterung der Allee in der Hietzinger Hauptstraße.
  • Foto: BV Hietzing
  • hochgeladen von Lisa Kammann

Was passiert dieses Jahr alles im Baustellensommer?
KOBALD: "Wie wir alle wissen, wird die Westausfahrt saniert. Durch die Umleitung bei der Westeinfahrt in Hietzing gab es bis jetzt zum Glück keine größeren Verkehrsbehinderungen. Dieses Jahr kommt einiges zusammen, zum Beispiel der Gleistausch in der Hietzinger Hauptstraße beim Anna-Strauss-Platz. Diese Arbeiten werden mit Schulbeginn beendet sein. Zusätzlich wird in der Altgasse und im Ekazent gearbeitet."

Ekazent wird umgebaut

Das Ekazent wird bis Anfang 2025 zum neuen Quartier umgebaut. Was halten Sie von dem Vorhaben?
KOBALD: "Es ist grundsätzlich sehr begrüßenswert, dass das Ekazent ein Facelift bekommt, es stammt ja aus den 60er-Jahren. Das Einkaufszentrum ist mit seinem Mix aus Geschäften und Lokalen ein ganz wichtiger Teil der Hietzinger Nahversorgung. Wenn es noch attraktiver wird, ist das wunderbar. Ich möchte dazu noch betonen, dass die Geschäfte während den Umbauten uneingeschränkt geöffnet sind. Und ich hoffe auf die maximale Unterstützung der Geschäftsleute seitens der Eigentümer des Ekazent."

So soll das Ekazent nach der Erneuerung aussehen. Das Mosaik bleibt erhalten. | Foto: United Climate, Urheber: SQR Studio
  • So soll das Ekazent nach der Erneuerung aussehen. Das Mosaik bleibt erhalten.
  • Foto: United Climate, Urheber: SQR Studio
  • hochgeladen von Lisa Kammann

Fälle von Abrissen von alten Gebäuden stoßen in Hietzing immer wieder auf Kritik. Tut sich diesbezüglich etwas?
KOBALD: "Wichtig für uns als Bezirk ist die Wiener Bauordnungsnovelle, die jetzt gerade in Begutachtung ist. Hier wurden etliche unserer Forderungen aufgenommen. Es wird Verbesserungen geben, was den Schutz der Grünflächen bei Bauprojekten betrifft. Auch die sogenannte ´wirtschaftliche Abbruchreife´ ist darin ein Thema. Dass Häuser absichtlich verfallen lassen werden, soll in Zukunft noch stärker unterbunden werden. Die Novelle ist gerade im Feinschliff und soll noch dieses Jahr realisiert werden. Ich wünsche mir darüber hinaus mehr Kompetenzen für den Bezirk im Bereich Bauen. Es gibt keine verpflichtenden Bauverhandlungen mehr, das ist speziell für die Anrainer sehr dramatisch. Eine Mitgestaltung der Stadtbildgestaltung muss möglich sein."

Was können die Hietzinger im Herbst für Veränderungen im Bezirk erwarten?
KOBALD: "Was zusätzlich zur Altgasse noch ansteht, ist ein Fußgängerdurchgang von der Premreinergasse zur Sommerergasse in Ober St. Veit. Wir gehen davon aus, dass die Arbeiten diesen Herbst beginnen werden. Für die zukünftige Nachtbusverbindung nach St. Hubertus/Friedensstadt werden die Stationsbereiche entlang der Hermesstraße bis zum Lainzer Tor angepasst. Weitere kleinere Straßen, wie zum Beispiel die Eisenbachgasse, werden saniert."

UVP-Bescheid zur Verbindungsbahn

Bezüglich der Verbindungsbahn steht das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zur Beschwerde gegen den positiven UVP-Bescheid noch aus. Was denken Sie, wie wird es weitergehen?
KOBALD: "Wir warten alle gespannt auf die Verhandlungen zu den Einsprüchen im UVP-Verfahren. Ich finde es ein gutes Zeichen, wenn das Verfahren lange dauert. Vielleicht wird hier doch noch vertiefender geprüft. Wir hoffen sehr, dass die Einsprüche berücksichtigt werden."

Warten heißt es, was das Urteil zur Beschwerde des UVP-Bescheids in Sachen Verbindungsbahn betrifft.  | Foto: Kautzky
  • Warten heißt es, was das Urteil zur Beschwerde des UVP-Bescheids in Sachen Verbindungsbahn betrifft.
  • Foto: Kautzky
  • hochgeladen von Mathias Kautzky

SPÖ, Grüne und Neos Hietzing haben sich im Frühjahr in einer Aussendung über die angeblich mangelnde Zusammenarbeit seitens der ÖVP beschwert. Was sagen Sie zu den Vorwürfen?
KOBALD: "Ich nehme das überhaupt nicht so wahr, wie die Zusammenarbeit in der Aussendung dargestellt wurde. Ich bin jederzeit ansprechbar, und es ist noch niemand in der Präsidiale zu dem Thema an mich herangetreten – das wäre genau das richtige Gremium um das zu diskutieren. Über eine Aussendung so etwas auszurichten, ist kein guter Stil. Ich achte stets den persönlichen Umgang und bin bemüht, bei Projekten alle mit ins Boot zu holen."

Was wünschen Sie sich für die Zukunft Hietzings?
KOBALD: "Ich wünsche mir, dass die visionären Projekte des Bezirks wie geplant umgesetzt werden und die Menschen hier weiterhin einen guten Alltag haben."

Das könnte dich auch interessieren: 

Altgasse in Hietzing wird begrünte Begegnungszone

Eine neue Verkehrszählung und eine weitere Beschwerde
Anzeige
2:02
2:02

Mauro Mittendrin
Mauro Mittendrin und Coca-Cola auf der Suche nach der besten Pizza Wiens

Als Mauro Mittendrin habe ich mich gemeinsam mit Coca-Cola auf die Suche nach der besten Pizza Wiens gemacht. Diesmal war ich im Ristorante Sole in der Annagasse 8 in der Inneren Stadt zu Gast, wo ich eine ganz besondere Variante der Pizza entdeckt habe: Pizza mit Bresaola, Rucola, Prosciutto und Parmesan. Gleich nachdem ich die Pizzeria Sole betreten habe, empfängt mich der verlockende Duft von frisch gebackenem Teig und köstlichen Zutaten. Der freundliche Pizzaiolo empfiehlt mir die Pizza mit...

Anzeige
Die Firma NIBRA hat sich auf Personen-, Lasten-, Autoaufzüge und Treppenlifte spezialisiert, die eine hohe Funktionalität und Zuverlässigkeit garantieren. | Foto: NIBRA
2

NIBRA GmbH in 1150 Wien Rudolfsheim-Fünfhaus
Zuverlässige und langlebige Aufzugsanlagen für alle Ansprüche

1994 gegründet, steht das Familienunternehmen NIBRA für Qualität und Zuverlässigkeit. Ob Errichtung einer Aufzugsanlage oder Wartungs- und Sanierungsarbeiten – mit NIBRA haben Kundinnen und Kunden einen verlässlichen Partner an ihrer Seite. In 30 Jahren hat der Aufzugspezialist NIBRA mehr als 2.700 Aufzugsanlagen errichtet. Das Unternehmen befindet sich zu 100% in Familienbesitz und kümmert sich um Errichtungen von neuen Aufzügen sowie um die Wartung und Sanierung dieser. Das geschulte Personal...

Anzeige
Ob Anschaffung, Ergänzung der Tauchausrüstung, Reglerservice oder Füllung von Tauchflaschen – mit Tauchsport Adria hat man einen kompetenten Partner an seiner Seite. | Foto: Tauchsport Adria
4

Tauchsport Adria in 1040 Wien Wieden
Ein Geheimtipp für Tauchsportfreunde

Seit den späten 70er Jahren des letzten Jahrhunderts gilt das Tauchsport Adria in der Tauchszene als Geheimtipp. Hier erhalten Taucherinnen und Taucher alles, was sie an Ausrüstung und Zubehör benötigen. 1970 wurde die Tauchschule von Peter Käferböck gegründet. In dieser Zeit konzentrierte sich der passionierte Taucher darauf, Interessierten das Tauchen beizubringen. 25 Jahre später kam dann das Tauchgeschäft hinzu, das Tauchfreunde mit allem Zubehör und der notwendigen Ausrüstung für ihre...

Anzeige
3:29
3:29

Immobilienmakler Rudi Dräxler in 1140 Penzing
Profitieren Sie von maßgeschneiderter Beratung & umfassender Marktkenntnis

Rudi Dräxler ist Ihr kompetenter Immobilienmakler im 14. Wiener Gemeindebezirk für Immobilien im Wienerwald und Wien Umgebung. Mit 23 Jahren Erfahrung und umfassender Marktkenntnis unterstützt Sie Rudi Dräxler Immobilien dabei, Ihr Traumzuhause zu finden oder Ihre Immobilie zu verkaufen. Als mehrfach ausgezeichneter Immobilienmakler mit Handschlagqualität - erst kürzlich wieder bei findmyhome als Qualitätsmakler - bietet Rudi Dräxler Immobilien im 14. Bezirk in Wien persönliche Beratung, die...

Anzeige
Mit neuer Kraft in den Frühling: Tipps wie Sie Ihren Körper aus dem Winterschlaf wecken. | Foto: Kieser
Video 8

Stark in den Frühling
Tipps wie Sie Ihren Körper aus dem Winterschlaf wecken

Der Frühling steckt in den Startlöchern. Zeit, unseren Körper aus dem Winterschlaf zu wecken und neue Kraft zu tanken. Mit dem Frühlingsanfang heißt es für viele von uns: endlich wieder raus in die Natur - sei es zum Laufen, Wandern, Golfen oder einfach, um den Garten wieder auf Vordermann zu bringen. Eine Schlüsselrolle nimmt dabei eine aktive Muskulatur ein. Denn wer nach der langen Winterpause seinem untrainierten Körper plötzlich Höchstleistung abverlangt, riskiert Überlastungen und...

Die Firma NIBRA hat sich auf Personen-, Lasten-, Autoaufzüge und Treppenlifte spezialisiert, die eine hohe Funktionalität und Zuverlässigkeit garantieren. | Foto: NIBRA
Ob Anschaffung, Ergänzung der Tauchausrüstung, Reglerservice oder Füllung von Tauchflaschen – mit Tauchsport Adria hat man einen kompetenten Partner an seiner Seite. | Foto: Tauchsport Adria
Mit neuer Kraft in den Frühling: Tipps wie Sie Ihren Körper aus dem Winterschlaf wecken. | Foto: Kieser

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Wien auf MeinBezirk.at/Wien

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Wien

MeinBezirk auf Instagram

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus deinem Bezirk und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.