Der Zoo will expandieren
Der Tiergarten Schönbrunn könnte um den benachbarten Botanischen Garten erweitert werden.
HIETZING.Der Schönbrunner Zoo hat ein beständiges Platzproblem. "Seit 25 Jahren überlegen wir immer wieder, wie wir vergrößern können", sagt Vizedirektor Gerhard Kasbauer. Das Waldstück, in dem heute die Wölfe leben, hat sich der Tiergarten im Laufe der Zeit ebenso einverleibt wie das alte Palmenhaus, das jetzt die Orang-Utans beherbergt. Und immer wieder taucht auch der Botanische Garten im Westen des Zoos in den Überlegungen auf. Zurzeit laufen Gespräche, dass er in den Zoo integriert werden könnte. Konkrete Pläne gebe es aber noch nicht, sagt Kasbauer: "Aber dass darüber gesprochen wird, freut mich schon."
Bleibt die Frage, wie man das Gartendenkmal als Zoogelände nutzen könnte. "Wir würden natürlich sehr behutsam damit umgehen", so Kasbauer. "Ich denke, dass man dort vielleicht einen Vogelkäfig einrichten könnte. Andere Bereiche würden wir unangetastet lassen." Auch finanzielle Fragen gibt es noch viele: "Der Betrieb dieses Gartens wäre natürlich mit einem sehr hohen Aufwand verbunden, das ist uns klar. Und wir könnten auch nicht einfach die Eintrittspreise erhöhen. Dafür hätten die Besucher kein Verständnis", sagt Kasbauer.
Der Garten gehört zwar zum Schloss Schönbrunn und damit wie der Tiergarten zum Wirtschaftsministerium, wird aber von den Bundesgärten – und damit dem Landwirtschaftsministerium – gepflegt. "Wir wünschen uns, dass die Pflege weiterhin von den Bundesgärten übernommen werden kann", heißt es von dort – damit der Erhalt als historischer Garten gesichert sei. Die Kombination von exotischen Pflanzen mit exotischen Tieren könne man sich aber vorstellen.
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