Vereinsgründerin Sonja Weilharter: "In Afrika ist mein Herz geblieben"

Die Studentin Sonja Weilharter arbeitet auch in den Slums. | Foto: Rhoda Yartey
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HIETZING. Die 22-jährige Sonja Weilharter hat ihren eigenen Verein gegründet, um Kindern in Ghana zu helfen. Die angehende Lehrerin studiert in Ober St. Veit und in Baden. Mit der bz hat sie über ihr Hilfsprojekt gesprochen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, den Verein "Live to Give" zu gründen?
Schon mit zwölf Jahren wollte ich nach Afrika gehen und etwas Soziales machen. Und dann habe ich statt der Maturareise das Geld genommen und bin nach Afrika geflogen, zuerst mit einer afrikanischen Organisation. Von der habe ich mich aber relativ schnell wieder getrennt. Nach einem Monat war klar, dass ich mit denen nicht arbeiten wollte, weil sie einfach nicht das gemacht haben, was sie versprochen hatten.

Was haben Sie dann gemacht?
Vor Ort habe ich mich mit den Betreibern eines Waisenhauses angefreundet und drei Monate lang mitgeholfen. Der Anfang des Vereins war dort. Der mittlerweile achtjährige Junior brauchte dringend eine Augenoperation. Also habe ich an meine Freunde geschrieben, dass ich Geld bräuchte, damit er ins Spital könne. Mittlerweile war ich schon das fünfte Mal in Ghana. Irgendwie habe ich dort mein Herz gelassen und das Waisenhaus ist wie eine zweite Familie für mich.

Was machen Sie in Ghana?
Den Verein habe ich 2015 gegründet. Ich versuche, das Waisenhaus zu unterstützen. Seit dem Vorjahr bin ich auch in den Slums tätig und versuche, den Kindern eine Schulbildung zu ermöglichen. Bildung ist die einzige Chance für diese Menschen.

Die bisher größten Erfolge?
Es sind eigentlich viele kleine Erfolge, die mich extrem glücklich machen. Aber vielleicht die Augenoperation für den Junior. Er sieht jetzt sehr gut und ist Klassenbester. In diesem Sommer war die größte Errungenschaft, zwei Toiletten in den Slums zu bauen. Das klingt nicht so toll, ist aber ein Fortschritt für die Menschen. Dort gibt es einfach keine Toiletten und deshalb breiten sich auch viele Krankheiten schnell aus.

Wie vielen Kindern helfen Sie?
Im Waisenhaus haben wir zurzeit 38 Kinder. In den Slums habe ich jetzt schon 24 Schulkinder.

Wie werden diese Hilfsprojekte finanziert?

Schulpaten unterstützen direkt ein Kind. Dafür kann man sich an mich wenden. Mir ist immer wichtig, dass eine Person eine andere Person unterstützt. Das kostet 25 Euro im Monat. Dafür kann das Kind in die Schule gehen und bekommt eine warme Mahlzeit am Tag.

Wie organisieren Sie das in einem fremden Land?

Gemeinsam mit der Familie, die das Waisenhaus betreibt. Rhoda ist 31 Jahre alt und sie leitet das Waisenhaus mit ihrer Mutter. Rhoda ist mittlerweile wie eine Schwester für mich und sie organisiert alles mit dem Schulgeld, das ich runterschicke. Ohne Vertrauensperson kann man dort gar nichts machen.

Ihre Zukunftspläne?
Ich studiere hier in Ober St. Veit Umweltpädagogik an der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik und noch Mathematik und Biologie auf Lehramt in Baden. Im Sommer oder wenn ich Zeit habe, versuche ich immer, hinunterzufliegen. Aber auch wenn ich nicht dort bin, wird genauso viel gemacht. Meine Einstellung ist, dass man zur Selbsthilfe verhelfen muss. Man muss mit den Einheimischen reden und so erfahren, was wirklich gebraucht wird. Oft sehen wir als Weiße das anders. Und da helfen mir in den Slums auch Patrick, Rhodas Bruder, und Rhoda. Wir sind ein Team und jeder macht das für die Kinder.

Wer den Verein "Live to Give" unterstützen möchte, kann sich per E-Mail an sonja.weilharter@gmx.at wenden. Neben dem Projekt "Schulpatenschaften" und der Hilfe für das Waisenhaus nähen Schneiderinnen aus den Slums auch Taschen und Tisch-Sets, die man gegen eine kleine Spende bestellen kann. Mehr Informationen über die Aktionen und Vorträge von Sonja Weilharter gibt es online auf www.livetogive.at

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