Fesch zum Dirndlgwandsonntag
Aufdirndln in Hollabrunn mit Tracht
Zum Dirndlgwandsonntag: Hollabrunner erklären, warum sie gerne Tracht tragen und welche Geschichten dahinter stecken.
BEZIRK HOLLABRUNN.
"Trachtige Sakkos und Trachtenhemd geht, aber eine Lederhose bei meiner Leibesfülle? Nein, da fühle ich mich nicht wohl'",
scherzt Landtagsabgeordneter Richard Hogl. Für ihn bedeutet Tracht die Verbundenheit zum ländlichen Raum und zur Heimat: "Mir ist die Regionalität sehr wichtig und Tracht ist der perfekte Begleiter bei bäuerlichen Veranstaltungen." Auch seine Lebenspartnerin und Vizebürgermeisterin von Nappersdorf-Kammersdorf Maria Kappe trägt gerne ein Dirndl, scherzte allerdings: "Bei großer Hitze ist mir schon ein anderes Kleidungsstück lieber."
Altlandeshauptmann trägt Tracht
Botschafter der Tracht im Bundesland Niederösterreich sind Elisabeth und Erwin Pröll aus Radlbrunn, ehemaliger Landeshauptmann von NÖ: "Mit der Tracht bringen wir Heimatliebe und Gemeinschaft zum Ausdruck. Mit der Gründung der Volkskultur NÖ und dem publizieren erhielt das Tragen von Tracht eine enorme Aufwertung. Mit der Einführung des „Dirndlgwandsonntags“ und dem Slogan „Wir tragen Niederösterreich“ wurde die Tracht als solches salonfähig. Elisabeth erzählt, dass sie sich ihr erstes Dirndl als junges Mädchen selbst genäht hat. Erwin habe schon in der Kindheit Lederhose und einen Trachtenjanker gehabt.
"Mit der Tracht ist man bei jedem Anlass gut gekleidet, Tracht ist nicht der Mode unterworfen und zeitlos. Durch meine politische Tätigkeit vertrauten mir einige Gemeinden den für ihre Region typischen Trachtenjanker an",
freut sich Pröll, dass auch die Jugend gerne Dirndl und Lederhosen tragen.
Heute ist die auch die Jugend aufgefordert, den Trend Tracht in unser schönes Niederösterreich hinauszutragen.
Kinder tragen Tracht
"Die erste „Lederhosn“ haben meine Kinder Matthias und Maximilian im Vorjahr von ihrem Taufpaten zur „Hollabrunner Wiesn“ bekommen. Da auch meine Priorität ist, dass ich zu jedem Anlass passend gekleidet bin ist es für mich selbstverständlich, dass ich zu einem Wiesn-Event oder „Dirndl- & Lederhosn-Sonntag“ die passende „Tracht“ anziehe. Den Kindern taugt die „Lederhosn“ natürlich extrem, weil es ein Geschenk des Taufpaten war",
freut sich Markus Kahrer aus Hollabrunn, wenn die ganze Familie trachtig gekleidet ist.
Corinna Toth sind ebenso die "alten Tugenden" wichtig: "Ich möchte meiner Tochter Lucy die alte Tradition des „Dirndl“ auf ihren weiteren Lebensweg mitgeben. Sie freut sich sehr darüber, dass sie wie die Mama in Tracht auf ein Fest gehen kann."
Jugend liebt Tracht
Für Anja Gruber aus Hollabrunn ist ein Dirndl traditionell, festlich und modisch:
"Man hats leider bei uns in Niederösterreich sehr selten an, deshalb nutze ich jede Gelegenheit ein Dirndl zu tragen. Wenn man ein Dirndl trägt ist es meistens ein richtiges Fest, super Laune, mit deinen Liebsten am feiern und immer zur besten Oktoberfestmusik. Da kann schon mal das ein oder andere Erlebnis vorkommen."
Obwohl ein Dirndl schon eng ist & auch nicht viel Platz zum Atmen bietet, aber das Tagada-Fahren bei der Augustwiesen lässt sich Anja dennoch nicht entgehen und scherzt: "Gemütlich ist es nicht, aber auch das geht im Dirndl. Ein Erlebnis für alle Beteiligten samt Zuschauer." Besonders ist ihr in Erinnerung geblieben als vor einigen Jahren eine ehemalige Arbeitskollegin eine Dirndl Geburtstagsfeier gemacht hat: "In Tracht sieht alles gleich viel uriger aus und es ist einfach eine toller Dresscode."
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