Von Mühlbach bis Zellerndorf
Die „Mundart“ lebt
Frühlingserwachen für die Ui-Mundart im Geburtshaus von Joseph Misson in Mühlbach am Manhartsberg und im Bacher Stüberl im Bildungscampus in Zellerndorf.
ZELLERNDORF. Dem Aufruf des „Vereins der Kellergassenführer“ und des Initiators Johannes Rieder aus Poysdorf waren viele nachgekommen. Quasi ein Mundartkurs mit dem Thema „WeinLese“. Beginnend im Missonhaus wurde dem Ahnherrn der Ui-Mundartdichtung gedacht. Misson darf man mit seinem Werk „Da Naz“ schlechthin als den Schöpfer der Ui-Mundart Dichtung bezeichnen - ein authentischer Höhepunkt österreichischer Mundartdichtung.
Fortsetzung im Bacher-Stüberl
Die Fortsetzung an diesem Tag folgte im Bildungscampus in Zellerndorf. Im „Bacher-Stüberl“ wurden die Weinland-Dichter vorgestellt. Karl Bacher, Josef Pazelt, Lois Schiferl, Adolf Jagenteufel, Anton Thomas Dietmaier und Walter Kainz werden hier mit ihren Werken und Fotos gewürdigt. Prof. Hermann Jagenteufel meinte dazu: "Die Ui-Mundart darf nicht aussterben." Deshalb ist auch Werner Lamm froh, dass hier vieles für die Nachwelt gesichert wird: "Die Historie um die Ui – Mundart ist hier umfangreich zu sehen besichtigen."
Als Schatz bezeichnete Elisabeth Schöffl-Pöll die Sammlung: "In Zellerndorf wird der Schatz der Mundart im „Bacher Stüberl“ mit Sorgfalt gehütet."
Lesung und Gesang
Einen würdigen Ausklang hatte im „Retzerlandhof“ seine Höhepunkte. Ein kräftiges Lebenszeichen der Ui-Mundart wurde von den Vortragenden sowohl in Lesungen als auch gesanglich der großen Anzahl an Besuchern dargeboten.
"Ich bin zum ersten mal im Bildungscampus in Zellerndorf und beeindruckt. Nie hätte ich gedacht, dass es so viel an Wissen und Kultur an einem Ort gibt. Gratulation an den Bürgermeister Baier, dass er sich für die Entstehung diesen Campus so eingesetzt hat", schwärmte Lyriker und Fotograf Rudi Weiss.
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