Leuchtende Mineralien
Ausstellungseröffnung in der Amethystwelt Maissau
Die offizielle Eröffnung der neuen Ausstellung "Leuchtende Mineralien" in der Amethystwelt Maissau ist gut über die Bühne gegangen.
MAISSAU. Die Ehrengäste wurden von Geschäftsführer Gerhard Stark musikalisch durch ein Kammerensemble aus Maissau herzlich willkommen geheißen und in die aufregende Welt leuchtender Steine eingeführt. Moderiert wurde der Eröffnungsakt von Mitarbeiterin Irene Tutschek. Unter den Gästen waren Landtagsabgeordneter Richard Hogl, Bezirkshauptmann Karl-Josef Weiss, Bürgermeister Franz Kloiber sowie zahlreiche Bürgermeister-Kollegen aus den umliegenden Gemeinden.
Leuchtende Mineralien
Die spektakuläre neue Sonderausstellung „Farbwunder & Leuchtkraft“ verspricht bis Jahresende atemberaubende Eindrücke der farbenprächtigsten und leuchtkräftigsten
Mineralien aller Kontinente. Im Mittelpunkt steht das Naturphänomen der Fluoreszenz, das auf den ersten Blick unscheinbare Gesteine in den faszinierendsten Farben zum Leuchten bringt.
Fähigkeit selbst Licht zu erzeugen
Alles Lebendige ist grundsätzlich ‚erleuchtet‘. In der Pflanzenwelt liefert Licht die notwendige Energie für die Photosynthese. Licht steuert den Hormonhaushalt, das Immunsystem, den Stoffwechsel und reguliert die Kommunikationsprozesse im Körper von Mensch und Tier. Unter Biolumineszenz versteht man die Fähigkeit von Lebewesen, selbst Licht zu erzeugen. Dies geschieht durch chemische Prozesse, bei denen freiwerdende Energie in Form von Licht abgegeben wird. Beispiele aus dem Tierreich sind die Leuchtqualle oder das allseits beliebte Glühwürmchen. Auch das nächtliche Meeresleuchten geht auf die Leuchtfähigkeit von Plankton zurück.
Das Leuchten von Steinen funktioniert ähnlich: Beim Übergang eines elektronisch angeregten Systems zurück in einen Zustand niedrigerer Energie erfolgt eine Emission von Licht. Diese Erscheinung nennt man Fluoreszenz und wurde erstmals 1852 von George Gabriel Stokes beim Mineral Fluorit beobachtet. Das Leuchten bestimmter Mineralien wie Fluorit, Calcit oder Willemit wird, im Gegensatz zum sogenannten Nachleuchten, erst durch eine bestimmte Zutat sichtbar – ultraviolettes Licht! Bestrahlt man die leuchtfähigen Mineralien damit, werden die Elektronen aktiv und geben Energie in Form von Photonen – also farbiges Licht – im sichtbaren Spektralbereich ab. Etwa 200 Mineralien sind bekannt, die in den aufregendsten Farbkombinationen und unglaublichsten Effekten fluoreszieren.
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