Netzwerk in Ukraine
Code "H" bringt Hilfsgüter in die Ukraine

Johann Mareiner sammelt Hilfsgüter für Menschen aber auch für Tiere und finanziert deren Transport direkt in die Kriegsgebiete. | Foto: Mareiner
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  • Johann Mareiner sammelt Hilfsgüter für Menschen aber auch für Tiere und finanziert deren Transport direkt in die Kriegsgebiete.
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Gebürtige Ukrainerin und ihr Mann in Hollabrunn erzählen vom Horror ihrer Familie, die sich im Kriegsgebiet befinden.

HOLLABRUNN. Die taubstummen Eltern von Tanja aus Hollabrunn sitzen mitten im Kriegsgebiet, in Mykolajiw fest. Noch im Jänner besuchte sie Mama und Papa und bot ihnen an, mit nach Österreich zu kommen, doch sie meinten, dass die Lage schon nicht so schlimm werden wird. Jetzt ist es für eine Flucht zu spät. "Sie wechseln mehrmals täglich von der Wohnung in den Keller und wieder zurück. Es ist der Horror", erzählt Tanjas Mann Johann Mareiner.

Güter ins Krisengebiet

Sie nutzen jetzt ihr Netzwerk in der Ukraine mit Freunden und Verwandten um Hilfsgüter direkt ins Krisengebiet zu bringen. "Bis an die Grenze zur Ukraine bringt nichts, dort sind die Flüchtenden schon in Sicherheit, aber die Leute, die festsitzen, so wie meine Schwiegereltern brauchen Dinge, denn Supermärkte werden nicht mehr nachgefüllt", weiß Johann Mareiner. Zwei mal die Woche fahren Busse nach Lemberg, übergeben dort mit einem Codewort gekennzeichnete Kisten und Paletten an die Kontaktperson, die dann weiter in die Städte fahren.

Krieg gegen Zivilbevölkerung

"Es herrscht dort soviel Leid, meine Frau ist nervlich am Ende, denn sie weiß, dass einige ihrer Freunde und Verwandte aus Charkiw bereits Opfer des Krieges wurden. Sie bekommt schreckliche Bilder und Video von Freunden geschickt. Der Krieg richtet sich nicht gegen militärische Ziele sondern gegen Zivilpersonen. Sie richten Leute regelrecht hin. Um uns und vor allem Tanja abzulenken hackeln wir rund um die Uhr, um möglichst viel zu sammeln. Das macht das Gefühl zwar nicht leichter, aber zumindest erträglicher." Mareiner finanziert selbbst Treibstoff und die Fahrten der Busse in die Ukraine. Auf die Frage, ob sie Angst haben antwortete er: "Natürlich, wir können vor Angst kaum schlafen, doch aufgeben darf die Regierung in der Ukraine nicht, denn dann sind sie alle tot."

Johann Mareiner sammelt Hilfsgüter für Menschen aber auch für Tiere und finanziert deren Transport direkt in die Kriegsgebiete. | Foto: Mareiner
Mit Bussen werden Hilfsgüter hingebracht und Menschen nach Österreich geführt. | Foto: Mareiner

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