Horrornacht in Hollabrunn
Der Wald ist keine Geisterbahn
Die Nacht des Horrors ist nicht für jedermann ideal. Menschen können wählen - im Wald beheimatete Tiere nicht.
HOLLABRUNN (ag). Erschreckende Gesichter, plötzliche laute Geräusche - und das alles auch noch bei Finsternis. Dieser Zustand lässt schreckhafte Personen schon beim Gedanken daran zusammenzucken. Seit vielen Jahren veranstaltet der Verein Dionysos Pass die Nacht des Horrors im Hollabrunner Kirchenwald und ist dabei sehr erfolgreich, wie uns Obmann Alex Rausch bestätigte.
Arme Tierwelt
Nun meldete sich ein Leser und stellte diese Veranstaltung in Frage. "Für die Tiere im Wald ist die Lärmbelästigung ein Horror. Der Wald ist ein Ruhegebiet und wird hier abgesperrt. Weiters hat der Veranstalter keine Brandschutzvorschriften, obwohl Raucher durch den Wald marschieren und Dieselaggregate für den Strom sorgen. Ich finde es unpassend, gerade in der Ruhezone Wald so einen Lärm zu produzieren", so unser Leser (Name der Redaktion bekannt).
Versuch Lärm in Grenzen zu halten
Seit fünf Jahren organisiert der Verein die "Nacht des Horrors". Auch heuer gibt es eine Betriebsstättengenehmigung und sämtliche behördliche Auflagen werden eingehalten. "Es kann schon seit, dass wir ein Reh aufschrecken, das aber auch bei Holzschlägerungsarbeiten mit schwerem Gerät vorkommt. Wir versuchen so wenig Lärm wie möglich zu machen und bieten unseren Besuchern einen Stationenbetrieb mit ein bisschen Schrecken, Show und Entertainment und am ATSV-Sportplatz ein Zelt. Wir sperren auch nicht den Wald ab, sondern geleiten die Besucher lediglich an der Hauptroute durch und das auch nur von 20 bis 24 Uhr an zwei Tagen", so Rausch, dessen Vereinsmitglieder am Sonntag den Wald säubern, der sich dann wahrscheinlich in einem schönerem Zustand befindet als zuvor.
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