Infoabend in Breitenwaida
Forschungsbecken schützt nicht vor Hochwasser

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Drei Hochwasserschutzbecken schützen die Orte Puch, Kleedorf und teilweise Breitenwaida. Doch das Forschungsbecken stößt auf Unmut in der Bevölkerung.

BREITENWAIDA (ag). "Eine Verhöhnung der Bevölkerung", wettert der ehemalige Ortsvorsteher von Breitenwaida, Andreas Fischer, zu den Hochwasserschutzplänen der Stadtgemeinde Hollabrunn. "Das sind die gleichen Pläne wie vor der letzten Wahl 2015", sagt Stadtrat Wolfgang Scharinger von der Liste Scharinger. Bürgermeister Alfred Babinsky und Stadtrat Günther Schnötzinger informierten die Bevölkerung über den aktuellen Stand der Planungsarbeiten. Demnach soll in Puch ein 5.000 Kubikmeter Retentionsbecken und zwei in Kleedorf mit 16.000 und 23.000 Kubikmeter eine erste Entschärfung der Situation bei Starkregen bringen.

Pucher Bach

"Vieles wurde seit dem extemen Hochwasser 2015 auf bestehendem Grund durch Geländeadaptierung umgesetzt. Schwieriger wird es bei Vorhaben, wo Grund von der Gemeinde angekauft werden muss", erklärt Schnötzinger, warum das Becken in Kleedorf beim Spielplatz und das Becken, das hundertprozentigen Schutz für Breitenwaida bieten würde noch nicht realisiert werden kann. "Wir werden aber erneut einen Versuch starten", versicherte der zuständige Stadtrat.

Noch heuer wird begonnen

Sofort kam die Frage einer vom Hochwasser sehr stark betroffenen Bewohnerin, Barbara Laister, in Kleedorf nach dem Zeithorizont. "Nach der wasserrechtlichen Bewilligung wird noch heuer begonnen", so Schnötzinger. Daraufhin richtete Laister eine Frage an die Landwirte: "Warum wird auf einem Acker unten nicht quer angebaut? Regelmäßig hab ich Kürbisse in meinem Hof." Dass dies erfolgt wollte die aufgebrachte Kleedorferin nicht mehr hören und verließ wutentbrannt mit Kommentaren, die gar nicht mehr den Hochwasserschutz betrafen, das Kulturzentrum in Breitenwaida.

Forschungsbecken unsinnig

Weiters stellte Günther Schnötzinger ein zweites Projekt vor, das gegenüber dem Friedhof Breitenwaida errichtet wird. "Das geplante Forschungsbecken, das zu 100 Prozent vom Bund gefördert wird, ist kein klassisches Retentionsbecken, sondern hier soll wertvoller Humus gezielt angesammelt werden. Diese nährstoffreiche Erde soll dann wieder auf den Feldern aufgebracht werden, zudem werden die Sedimente wissenschaftlich erforscht", so Schnötzinger.
Daraufhin konterte der ehemalige Ortsvorsteher Andreas Fischer: "Vor sechs Jahren gab es ein Schreiben, dass dieses Becken nicht sinnvoll ist, hingegen würde ein Dreistufen-Becken oberhalb des Friedhofs den Sinn erfüllen. Noch dazu wurde damals der Acker extra dafür angekauft." Stimmt nicht, sagt Schnötzinger: "Nie war hier ein Becken geplant, sondern sollte als Ableitung für ein oberhalb geplantes Becken dienen, aber auch dafür gibt es keine Grundübernahmen. Und auf diesem Grund ist durch die starke Hanglage kein Becken möglich." Doch das fand bei Fischer keinen Anklang.

Angst vor Schlammlacke

Dieses Forschungsbecken stößt allerdings auch bei direkten Anrainern auf Skepsis: "Wir kauften hier den Grund, weil es hieß, dass dahinter nie etwas gebaut werden wird. Jetzt bekommen wir hier eine Schlammlacke und ich befürchte viele Kröten, Frösche, Gelsen und auch viele Lkw oder Traktore, die den Humus wieder ausbaggern." Hier argumentierte Schnötzinger entgegen, dass dies nur im Herbst nach der Ernte und vor erneutem Anbau möglich ist und nicht das gesamte Jahr über erfolgt. Weiters wird er nach einer Lösung suchen, um die Kellergasse und den Friedhof vor Hochwasser zu schützen, eventuell mittels Anhebung des oberhalb führenden Weges.

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