Baum in Hollabrunn gefällt
Gesunde Eiche muss Spielplatz weichen
Anrainerin alarmierte Medien, Eigentümer, Behörde und Förster, weil sie die Fällung einer Eiche nicht einsieht.
HOLLABRUNN (ag). Völlig aufgelöst informierte eine Hollabrunnerin die Redaktion der Bezirksblätter, weil eine scheinbar gesunde, rund 100 Jahre alte Eiche auf dem Nachbargrundstück gefällt wurde. Sie fragte beim Grundstückseigentümer, der Alpenland, nach dem Grund nach. "Dort sagte man mir der Baum muss aus Haftungsgründen weg, weil dort ein Spielplatz errichtet wird."
Risiko nicht eingehen
Vor Ort war die Fällung bereits im Gang und die Krone bereits gekappt und der Baum nicht mehr zu retten. Der Maschinenring Hollabrunn führte die Auftragsarbeit durch. "Das ist richtig, wir bekamen den Auftrag von Alpenland und egal ob der Baum gesund ist oder nicht, müssen wir die Tätigkeiten umsetzen. Der Grundstücksbesitzer ist verantwortlich, ob dieser Baum eventuell unter Naturschutz steht. Gerade bei der Errichtung eines Kinderspielplatzes möchte keiner das Risiko eingehen, dass vielleicht doch Äste herunterfallen können. Immer wieder treffen unsere Arbeiter auf aufgebrachte Leute, wenn Bäume gefällt werden. Die Sicherheit muss vorrangig sein", erklärte Geschäftsführer vom Maschinenring Markus Mihle.
Nicht zu verhindern
Hollabrunns Förster Rupert Klinghofer kannte den Baum selbst nicht, weiß aber, dass er nicht unter Naturschutz stand: "Es gibt so gut wie kein Rechtsmittel, um eine Baumfällung auf Privatgrund zu verhindern." Der Baum wurde von einem Sachverständigen des Maschinenrings zum Fällen empfohlen. "Aufgrund des Alters und des vielen Totholzes sei er nicht erhaltungswürdig und ein Risiko, wenn Kinder darunter spielen. Wir erhielten im Zuge der Fällung lediglich eine Beschwerde", weiß der Leiter der Hausverwaltung Günther Weinmann von Alpenland.
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