Wahr oder falsch?
Gesundsheit-Mythen in Hollabrunn am Prüfstand
Rotwein gut fürs Herz, Fencheltee bei Bauchzwicken oder Schokolade macht glücklich. Wir haben einige Gesundheitsmythen gecheckt.
HOLLABRUNN. Oft halten wir an Mythen fest, die wir irgendwo gehört oder gelesen haben, ohne wirklich zu wissen, ob diese wissenschaftlich belegt sind. Wieviel Wahrheit in so manchen Sprüchen steckt haben wir Allgemeinmediziner Norbert Horak aus Schöngrabern gefragt.
Ein Achterl pro Tag tut nichts
Der Mediziner bestätigte, dass dies für einen gesunden, normalen Menschen ohne Leberkrankheit durchaus zutreffend ist. Ein moderater Konsum kann in diesem Fall unbedenklich sein.
Schokolade macht glücklich
Der Arzt bestätigte, dass tatsächlich Rezeptoren im Gehirn aktiviert werden, wenn Schokolade konsumiert wird, was die Ausschüttung von Glückshormonen begünstigt. Allerdings betonte er auch: "Der Genuss von Schokolade bitte in Maßen, da übermäßiger Konsum auch zu Gewichtszunahme führen kann."
Einmal Fieberblase, immer Fieberblase
Der Mediziner aus Schöngrabern bestätigte, dass diese Annahme korrekt ist. In einigen Fällen können Herpesinfektionen im Körper verbleiben: "Bei Stress oder Sonneneinstrahlung kann es zu wiederkehrenden Fieberblasen kommen."
Milch und Honig und du schläfst im Nu
In Bezug auf diese Redensart konnte der Arzt dies nicht bestätigen und hatte persönlich keine Erfahrungen in dieser Hinsicht gemacht. Es bleibt also offen, inwieweit Milch und Honig tatsächlich einen signifikanten Einfluss auf den Schlaf haben. Während diese Kombination in der Volksmedizin oft als Schlafmittel empfohlen wird, gibt es möglicherweise individuelle Unterschiede in der Reaktion darauf.
Fencheltee hilft gegen Bauchzwicken
Wenn Babys quengeln und sich krümmen, zwickt meist das Bäuchlein. "Da hilft Fencheltee", haben schon unsere Omas behauptet und sie hatten Recht, denn die ätherischen Öle im Fenchel können eine entspannte Wirkung auf die Muskulatur des Magen-Darf-Trakts haben und die Verdauung fördern.
Einige dieser Mythen halten sich hartnäckig in der Gesellschaft, obwohl sie von Fachleuten oft angezweifelt werden. Ein Beispiel ist der Glaube, dass ein Schnaps nach dem Essen die Verdauung fördert. Während dies subjektiv als wohltuend empfunden werden kann, zeigt die wissenschaftliche Perspektive, dass übermäßiger Alkoholkonsum negative Auswirkungen auf die Verdauung haben kann.
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