Tannenweg in Hollabrunn
Grundverkauf gegen die eigenen Regeln

Sabine Fasching von den Grünen kritisiert den Verkauf von Grundstücken am Tannenweg an Wohnbauträger. | Foto: Fasching
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Haltloser Vorwurf bei Gemeinderatssitzung wegen vermeintlichem Verkauf an Wohnbauträger. "Es gibt noch keine Planung", sagt der zuständige Stadtrat Günter Schnötzinger.

Welche Häuserart würden Sie eher bevorzugen?

HOLLABRUNN. Grüne-Stadträtin Sabine Fasching stellte bei der Gemeinderatssitzung die Frage, warum sich Wohnbauträger nicht an die Vergaberichtlinien von Bauplätzen halten müsse und zählte diese auf:

"An jeden Antragsteller wird nur ein Bauplatz verkauft, Bezug des Antragstellers zu Hollabrunn, Bauplatz wird zur Errichtung eines Eigenheimes durch Antragsteller verkauft - keine dieser Richtlinien wird bei einem Bauträger erfüllt, wenn Reihenhäuser gebaut werden."

Es sollen bereits Pläne im Liegenschaftsausschuss vorgelegt worden sein.

Siedlung im Tannenweg

Geplant ist das Projekt am Hollabrunner Tannenweg, ein neues Siedlungsgebiet, welches erst
vor einigen Jahren eigens für die Errichtung von Einfamilienhäusern erschlossen wurde. Insgesamt 19 Bauplätze wurden damals geschaffen, um den Bedarf an leistbaren
Grundstücken für Gemeindebürger zu decken.

"Doch diese müssen jetzt dem großen Wohnbauprojekt weichen. So hat ein interessierter junger Hollabrunner von seinem Kaufansuchen wieder Abstand genommen, nachdem er von dem geplanten Projekt erfahren hat. Und das ist nicht der einzige Hollabrunn, der von dort vertrieben wurde",

weiß Listen-Stadtrat Wolfgang Scharinger.

Wolfgang Scharinger von der Liste Scharinger ist empört über diese Vorgehensweise. | Foto: Liste Scharinger
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Beschluss mit ÖVP-Stimmen

Es wurde erst ein einziges Grundstück für die Errichtung eines Einfamilienhauses verkauft. Aufgrund der Zinsenlage und der derzeitigen Baukosten sei die Verwertung derzeit ruhig.

"Es gibt das große Interesse von potenziellen Bauwerbern sich den Traum eines Einfamilienhauses leisten zu können. Im überparteilichen Arbeitskreis wird immer das Ziel eines leistbaren Wohnens formuliert. Diesen Umständen Rechnung tragend gibt es die Überlegung auf sechs der 19 Bauplätze ein attraktives Paket (Grund und Gebäude) zu ermöglichen. Auch ein Reihenhaus ist ein Einfamilienhaus und aufgrund der kleineren Grundfläche und kompakten Bauweise günstiger in der Errichtung und letztendlich im Betrieb. Es gibt noch keine Planung, in einer im Liegenschaftsausschuss vorgestellten Studie sind maximal 12 Reihenhäuser als Möglichkeit ausgewiesen",

erklärt der zuständige Stadtrat Günter Schnötzinger.

"Wer in ruhiger Lage ein Einfamilienhaus geplant oder bereits gebaut hat, den erwartet neben
vielen zukünftigen Nachbarn auch eine längere Baustelle. Durch ein Hintertürl werden die eigenen aufgestellten Regeln hintergangen", ärgert sich Scharinger.

Mehrere Regeln missachtet

In der Gemeinderatssitzung wurde ein Verkauf an einen Mödlinger Wohnbauträger beschlossen. "Für Wohnbauträger gelten in Hollabrunn offenbar andere Regeln", kritisiert Grüne-Stadträtin Sabine Fasching, dass die offiziellen Bedingungen, die auf der Website der Stadtgemeinde aufgelistet sind gleich in mehreren Punkten missachtet werden. Dass die Grundstücke zu teuer seien für lokale Bewerber sehen die Grünen in der Eigenverantwortung der Gemeinde.

"Die Gemeinde kann selbst die Grundstücksgröße festlegen und auch den Kaufpreis. Das ist noch kein Grund, die Grundstücke erst wieder an einen Wohnbauträger zu verkaufen",

sagt Fasching.
Die Grünen und Liste Scharinger stimmten gegen den Verkauf der Grundstücke. Dieser wurde jedoch mit Stimmen von ÖVP und SPÖ beschlossen.

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