Naturschutz
Unsere Natur ist kein Mistkübel

Bürgermeister von Kilb Manfred Roitner und LK NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager | Foto: LK NÖ/Philipp Monihart
  • Bürgermeister von Kilb Manfred Roitner und LK NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager
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Littering, das achtlose Wegwerfen von Müll, ist ein großes Problem für die Umwelt. Es verunstaltet die Landschaft, gefährdet die Natur und verursacht hohe Kosten durch die Beseitigung. Diese Konsequenzen sind mehr oder weniger bekannt. Dass Littering aber auch ein Problem für die Landwirtschaft ist und zur Verunreinigung unserer Lebens- sowie Futtermittel führen kann, ist vielen nicht bewusst. Letztendlich wird dadurch die Versorgungssicherheit gefährdet. Hier liegt es – aktuell mehr denn je – in der Verantwortung jedes Einzelnen, seinen Beitrag zu leisten.

NÖ. Es ist eine Unsitte, Abfälle im öffentlichen Raum achtlos wegzuwerfen oder liegenzulassen. Das verunreinigt unsere wertvollen Böden und gefährdet neben der Biodiversität auch Nutz- und Wildtiere, Bodenorganismen und nicht zuletzt die Sicherheit der gesamten Nahrungsmittelkette. Jeglicher Abfall, der auf den Feldern landet, könnte zerkleinert und in den Boden eingearbeitet werden, wodurch es letztendlich zu Müllkontaminationen in Lebensmitteln und damit zu einem Gesundheitsrisiko für die Menschen wie auch Tiere kommt. Johannes Schmuckenschlager, Präsident der Landwirtschaftskammer NÖ, findet klare Worte: „Unsere Natur ist kein Mistkübel. Es muss ein Selbstverständnis sein, mit den natürlichen Ressourcen sorgsam umzugehen und unsere Umwelt sauber zu halten. Das gilt in der derzeitigen Lage mehr denn je, denn verunreinigte Felder durch achtlos weggeworfenen Müll sind einer sicheren Versorgung in unserem Land alles andere als zuträglich.“

Risiko für Mensch und Tier

Müll am Weg- und Straßenrand ist nicht nur ein optisches Problem, sondern mindert sowohl die Qualität als auch die Sicherheit von Lebens- und Futtermitteln. Es kommt zu Erntegutkontaminationen und darauf folgend zu Müllkontaminationen in Nahrungsmitteln, die möglicherweise nicht separierbar und bei weggeworfenen Chemikalien auch nicht erkennbar oder bestimmbar sind. Dadurch kann ein gesundheitliches Risiko für Konsumenten entstehen. Ebenso für Wildtiere und Bodenorganismen stellen Abfälle eine Gefährdung dar und auch die Auswirkungen auf Nutztiere sind groß: Verunreinigte Futtermittel können Tiere krank machen, durch Blech-, Plastik- oder Glassplitter steigt das Verletzungsrisiko. Hinzu kommen Schädigungen an landwirtschaftlichen Maschinen und der erhöhte Arbeitsaufwand für die Landwirte, denn die Natur von Abfällen zu befreien, ist nicht zu unterschätzen.

Freiwillige leisten wertvollen Beitrag

Einen unschätzbaren Beitrag für eine saubere Umwelt leisten jedes Jahr tausende Freiwillige mit ihrem ehrenamtlichen Engagement bei Flurreinigungs- und Müllsammelaktionen. So auch in Kilb, Bezirk Melk, wie Bürgermeister Manfred Roitner berichtet: „Die jährliche Flurreinigung ist ein Fixpunkt in unserer Gemeinde. Zahlreiche Freiwillige machen sich auf, um unsere Wege und Felder vom Müll zu befreien und die Abfälle schließlich professionell und richtig zu entsorgen. Die Bilanz ist jedes Mal erschreckend.“

Richtig entsorgen ist Teil der Konsumentenverantwortung

Ziel müsse es sein, Littering erst gar nicht entstehen zu lassen, appellieren Schmuckenschlager und Roitner und sehen jeden Einzelnen in der Verantwortung: „Ebenso wie die Kaufentscheidung ist auch das richtige Entsorgen ein wichtiger Teil der Konsumentenverantwortung. Wer seinen Müll in die dafür vorgesehenen Sammelbehälter wirft, schützt unsere Natur, das Klima und letztendlich unsere zukünftigen Lebensmittel sowie die Futtermittel für unsere Tiere.“

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