Bürgermeisterwechsel in Grabern
Leeb übergibt Funktion nach Wahl

- Petra-Eva Grüneis ist Spitzenkandidatin für die ÖVP Grabern.
- Foto: ÖVP
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20 Jahre Bürgermeister-Ära in der Gemeinde Grabern gehen für Herbert Leeb im Jänner 2025, nach der Gemeinderatswahl, zu Ende. Der Gemeindeparteivorstand wählte Petra-Eva Grüneis, aktuell Vizebürgermeisterin, zur Spitzenkandidatin für die Gemeinderatswahl.
GRABERN. Mit der derzeitigen Vizebürgermeisterin Petra-Eva Grüneis geht die ÖVP Grabern als Spitzenkandidatin ins Rennen zur Gemeinderatswahl im Jänner. Der Gemeindeparteivorstand ist überzeugt, mit ihr in eine herausfordernde Zeit gehen zu können. Zudem wurde Herbert Leeb für seine Zeit gedankt.
Bereit, Brücken zu bauen
Petra-Eva Grüneis freut sich auf die Herausforderungen und ist bereit, Brücken zu bauen.
2005, kurz nach der Gemeinderatswahl übernahm Herbert Leeb damals die Funktion und hat seitdem versucht, den Ansprüchen des Bürgermeisteramtes gerecht zu werden. Bei der Wahl 2010 freute sich die ÖVP über den Zugewinn von zwei Mandaten und setzte den Weg der Zukunftsorientierung, der Modernisierung und der Entwicklung der Marktgemeinde Grabern fort. Vor der Wahl im Jahr 2020 kam es zu ÖVP-internen Diskrepanzen und einige Gemeinderäte spalteten sich ab und gründeten eine eigene Liste. "Ich stehe jetzt knapp vor meiner beruflichen Alterspension, bin gesund und es ist Zeit, ein neues Kapitel aufzuschlagen", wird sich Leeb mit Ende dieser Gemeinderatsperiode als Bürgermeister aus dem politischen Leben zurückziehen.
Von Unterstellungen & bestem Arbeitsklima
Bürgermeister Herbert Leeb möchte seine größten Projekte gar nicht einzeln aufzählen. Für ihn ist seine 20-jährige Amtszeit selbst das „große Projekt“, geprägt von dem Anspruch, stets das Beste für die Gemeinde und ihre Bürger zu erreichen. Die größten Herausforderungen sah Leeb darin, den vielfältigen Wünschen der Bevölkerung gerecht zu werden – und dabei auch negative Erfahrungen zu verkraften. „Unterstellungen, die nicht objektiv sind, tun weh, besonders als Gerechtigkeitsfanatiker. Mit haltlosen Anschuldigungen umzugehen, war nie leicht.“
Am meisten wird er das kollegiale Arbeitsklima im Gemeindeamt vermissen: „Herausragend wäre untertrieben.“ Mit seiner Nachfolgerin Petra-Eva Grüneis zeigt er sich sehr zufrieden: „Petra-Eva war die letzten fünf Jahre meine Vertrauensperson, sie ist bestens vorbereitet und wird ihren eigenen Weg gehen.“ Auch nach seiner politischen Pension wird Leeb noch bis Oktober 2025 mit seiner Firma aktiv bleiben und als Geschäftsführer weiterhin wichtige Projekte betreuen.
Liste Team bleibt bestehen
Die Liste „Team für Grabern“ begrüßt die neue Führung und blickt positiv in die Zukunft. „Gut, dass sich etwas ändert“, kommentierte der geschäftsführende Gemeinderat Hubert Hofstetter und betont die Notwendigkeit eines gemeinsamen Gesprächs, um die Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu schaffen.
Vor fünf Jahren hatten sich mehrere Gemeinderäte aus der ÖVP abgespalten und die neue Liste gegründet, da sie keinen gangbaren Weg mehr sahen. Bei der letzten Wahl wurden sechs Mandate erreicht. „Deshalb bleibt die Liste auf jeden Fall bestehen. Mehrmals haben wir die Hände ausgestreckt, was jedoch bisher auf wenig Resonanz stieß. Wir hoffen jetzt auf eine wesentliche Besserung“, beschreibt Hofstetter die Situation.
Hofstetter will mit seinem Team nun interne Strategien entwickeln, um die Zusammenarbeit weiter zu fördern. Als Spitzenkandidat geht er auch bei der kommenden Wahl wieder ins Rennen.
Absehbare Entscheidung
Für SPÖ Gemeinderat Christoph Schwarz war die Entscheidung absehbar und er freut sich, dass die Nachfolge die Vizebürgermeisterin übernimmt: "Wir kommen aus der selben Ortschaft, aus Windpassing."
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