Schwere Vorwürfe von der Liste Scharinger
Das Gerangel um Events der Bücherei macht StR. Wolfgang Scharinger nun zur Chefsache.
HOLLABRUNN. Nach dem Aufschrei des Mandatars Sascha Bauer, dass die politisch Verantwortliche Elisabeth Schüttengruber-Holly statt einem „befreundeten“ Restaurant das gemeindeeigene 1er-Haus und die Bücherei für Veranstaltungen nutzen solle, schaltet sich nun StR. Wolfgang Scharinger ein.
„Wir sind nicht gegen die Bücherei, sonder gegen ‚Pücherei‘ und wollen das Stadtzentrum beleben. Schüttengruber ist zwar nach ihren Aussagen nicht mehr Leiterin der Bücherei, aber die Stadträtin für die Bücherei und kann sehr wohl Weisungen erteilen“, argumentierte Scharinger und bietet Schüttengruber-Holly an, für eine künftige Veranstaltung die Saalmiete von 200 Euro zu übernehmen, obwohl das nur eine Verschiebung von der linken in die rechte Tasche wäre.
Laut Schüttengruber-Holly soll es keine Einnahmen der Bücherei im Jahr 2015 gegeben haben. „Wir schätzen die ehrenamtlichen Mitarbeiter sehr, aber es muss auf jeden Fall Einnahmen gegeben haben, da die Leihgebühren ja auch eingehoben werden. Somit geht uns das sehr wohl was an. Diese Freunderlwirtschaft schreit nach Veränderungen und ich hoffe der Bürgermeister wird handeln, solange er noch ein Mann der Tat ist. Damals rettete Oskar Luger die Bücherei und nicht Schüttengruber-Holly. Sich mit fremden Federn zu schmücken und sich hinter den Ehrenamtlichen zu verstecken ist letztklassig“, so Scharinger und stellt einen Misstrauensantrag in den Raum.
Keine Einnahmen in Bücherei
Wir konfrontierten damit StR. Elisabeth Schüttengruber-Holly: „Die Gemeinde stellt für den Bücherankauf ein Budget zur Verfügung. Alle anderen Ausgaben werden von den Einnahmen durch den Verleih bezahlt. Lesungen finden seit 7 Jahren im Restaurant Riepl statt, wo Bühne, Technik, Einladungen und Flyer gesponsert werden. Lesungen können aufgrund der Menge an Gästen nicht im Regionenshop stattfinden. Scharinger hat angeboten, die Bücherei finanziell zu unterstützen, aber von jemandem, der die Bücherei als „Pücherei“ bezeichnet, wollen wir keine Unterstützung.“
Ist Bernreiter amtsmüde?
In der derzeitigen Gemeindepolitik vermisst Scharinger den Grundsatz, uneigennützig und nicht auf private Interessen aus zu sein und stellte die Frage in den Raum, ob Bernreiter als Bürgermeister amtsmüde ist. Das dementierte Bgm. Erwin Bernreiter: „Ich bin keinesfalls amtsmüde, man braucht nur schauen, wie viele Projekte derzeit laufen, wie etwa Kindergarten, Straßenbau und Wohnungen. Gerne kann Wolfgang Scharinger zu einem persönlichen Gespräch zu mir kommen.“
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