Entscheidung in Pernersdorf
SPÖ und Liste wollen Bürgermeister stellen
In der Gemeinde Pernersdorf gibt es nach der vorgezogenen Gemeinderatswahl am 28. Jänner eine Einigung. Nachdem die ÖVP ihre absolute Mehrheit verloren hat (neun von 19 Mandaten), einigten sich SPÖ und die Liste JAP von Joachim Amon auf eine Zusammenarbeit. Gemeinsam erreichten sie zehn Mandate.
PERNERSDORF. Es gab zahlreiche Gespräche für alle Variationen einer Zusammenarbeit.
"Die Gespräche mit der Liste JAP wurden weitgehend von sachlichen Themen geprägt. Konkrete Vorhaben und Ziele, die sich auch mit unseren Vorstellungen decken sowie konkrete Pläne, wie man die fehlende Infrastruktur in der Gemeinde schaffen kann, standen im Vordergrund und wurden ausführlich behandelt",
erklärt Erwin Kasper in einer Aussendung.
Vertrauen nicht vorhanden
Das Vertrauen in die ÖVP war für Joachim Amon nachhaltig zerstört:
"Die ÖVP schlug eine Dreierkoalition vor. Die Triebfeder dahinter war offensichtlich das Amt des Bürgermeisters für die ÖVP."
Bürgermeister und Vize zeitlich teilen
Nach reiflicher Überlegung hat sich die SPÖ Fraktion dazu entschlossen, eine Zusammenarbeit mit der Liste JAP für die nächsten sechs Jahre zu vereinbaren und die Funktion des Bürgermeisters und Vize zeitlich teilen. So wird die SPÖ mit Erwin Kasper drei Jahre lang den Bürgermeister stellen und JAP mit Joachim Amon den Vizebürgermeister. Die darauffolgenden drei Jahre werden die Rollen getauscht.
Beiden sei aber sehr wichtig, die ÖVP vollinhaltlich in die Gemeindearbeit einzubinden - anders als bisher - damit positive und konstruktive Lösungen für die Gemeinde gefunden werden können.
ÖVP hofft auf Versprechen
Auf dieses Versprechen hofft Noch-Bürgermeister Florian Hofmann, der jetzt auf keinen Fall auf stur schaltet, sondern im Gegenteil aktiv für die Bürger die Gemeinde weiterbringen möchte: "Leider kam es zu keiner weiteren Gesprächsrunde, wo es dann um Inhalte gegangen wäre. Das Wahlergebnis hätte alle drei Parteien auf gleicher Augenhöhe gesehen. Nichts desto trotz traue ich eine gute Weiterführung beiden Parteivorsitzenden zu, weil sie genügend Erfahrung mitbringen." Für Hofmann hätte eine fixe Aufteilung von Bürgermeister und Vize mehr Sicherheit gebracht als ein Rollentausch zur Halbzeit. Die konstituierende Sitzung wird noch im Februar erfolgen.
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