Guter Start am Arbeitsmarkt Hollabrunn
Niedrigste Jännerarbeitslosigkeit seit 10 Jahren
Der erfreuliche Trend am Arbeitsmarkt setzt sich fort. Erwartungsgemäß ist die Arbeitslosigkeit saisonbedingt zuletzt zwar angestiegen, mit 1638 Vorgemerkten am Ende des Monats handelt es sich aber um die niedrigste Jännerarbeitslosigkeit im Bezirk seit mehr als 10 Jahren.
BEZIRK HOLLABRUNN. Von den aktuell vorgemerkten Personen verfügen fast 390 über eine konkrete Jobperspektive in Form einer Wiedereinstellungszusage. Ende Jänner waren zusätzlich 241 Personen in einer Schulung des AMS. Gesamt waren damit 1879 Personen Ende Jänner beim AMS Hollabrunn registriert, 344 bzw. 15,5% weniger als noch vor einem Jahr.
„Der recht milde Winter, die gute Auftragslage im Bauhaupt- und Nebengewerbe und ein Nachholeffekt beim privaten Konsum nach den coronabedingten Einschränkungen begünstigten den guten Start ins neue Jahr“, analysiert Geschäftsstellenleiter Peter Kirchner und verweist auf die anhaltend hohe Arbeitskräftenachfrage.
Sofort verfügbare Stellen
288 gemeldete sofort verfügbare Arbeitsstellen Ende Jänner bedeuten ein Plus von 46,9% gegenüber dem Vorjahr. Dazu kommen noch über 100 Stellen, die bereits für das kommende Frühjahr ausgeschrieben sind. Auch die Anzahl der beim AMS gemeldeten Lehrstellen (36 sofort verfügbar, um 63,6% mehr als im Vorjahr) steigt wieder, was als Zeichen gedeutet werden kann, dass die Betriebe hoffnungsvoller in die Zukunft schauen. „Wo Vermittlung möglich ist, wird auch konsequent vermittelt, um Arbeitslosigkeit rasch zu beenden und die Betriebe bei ihrer Suche nach passenden Arbeitskräften zu unterstützen,“ betont Kirchner und ergänzt „Angebot und Nachfrage passen aber nicht immer zusammen. Zudem haben knapp 30% der Arbeitsuchenden gesundheitliche Probleme, die ihre Einsatzmöglichkeiten einschränken.“
Qualifizierung ist der Schlüssel
Wo eine direkte Vermittlung mangels Qualifikation nicht möglich ist, setzt das AMS auch 2022 auf Ausbildung. Qualifizierungen bis zum Lehrabschluss stehen vor allem in den nachgefragten Branchen Elektro, Metall, Technik, Holz, Pflege und Gastronomie auch heuer den Arbeitssuchenden in den diversen Ausbildungszentren zur Verfügung, um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Dazu kommen arbeitsplatznahe Ausbildungen in den Betrieben oder Fördermodelle wie die Stiftung „Just2Job“ für 20-30jährige Arbeitslose, die an einer verkürzten Lehrausbildung interessiert sind. „Mit gezielter Beratung und Information muss es uns gelingen, mehr Menschen dazu zu bringen, noch einmal die Schulbank zu drücken“, so Kirchner. Immerhin verfügen fast 40 Prozent der vorgemerkten Arbeitslosen über keinen Lehrabschluss. Als zusätzlicher finanzieller Anreiz wurde daher auch der Bildungsbonus (4 Euro pro Tag zusätzlich zum Arbeitslosengeld oder der Notstandshilfe) für Ausbildungen über 120 Tage für 2022 verlängert.
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