Bezirk Hollabrunn
Positive Signale am Arbeitsmarkt
Ende Juli waren 1.311 Menschen – 690 Frauen und 621 Männer – im Bezirk Hollabrunn arbeitslos gemeldet. Zusätzlich befanden sich 227 Arbeitsuchende in einer vom Arbeitsmarktservice (AMS) geförderten Weiterbildung.
HOLLABRUNN. Im Jahresabstand waren um 252 oder 16,1 Prozent weniger Jobsuchende beim AMS vorgemerkt. Mittlerweile profitieren alle Altersgruppen und somit auch die ältere Erwerbsgeneration vom Beschäftigungsplus. Auch für Arbeitsuchende ohne Ausbildung – das sind beachtliche 42,3 Prozent – haben sich die Chancen auf einen beruflichen Wiedereinstieg deutlich verbessert.
Arbeitskräftenachfrage im Allzeithoch
Fast 300 freie Arbeitsplätze gibt es im Bezirk, um 81 oder 38,0 Prozent mehr als vor einem Jahr. „Mit der einsetzenden Dynamik wird die Arbeitslosigkeit als zentrales Thema des vergangenen Jahres nun wieder vom Fachkräftemangel abgelöst“, so die Einschätzung von Peter Kirchner. Für den stellvertretenden AMS-Geschäftsstellenleiter sind kreative Lösungen und maßgeschneiderte Qualifizierung gefragt, um die Arbeitskräftenachfrage abzudecken. Dabei wird es auch für die Vermittlungsprofis zusehends schwieriger, den Anforderungskriterien vakanter Stellen mit geeigneten Jobsuchenden zu entsprechen.
Langzeitarbeitslosigkeit um ein Fünftel gestiegen
Die Gesundheits- und Wirtschaftskrise hat zu einer enormen Verfestigung von Arbeitslosigkeit geführt. 28,4 Prozent aller Arbeitslosen sind bereits länger als ein Jahr auf Jobsuche. Wer vor oder während Corona wegen verschiedener Einschränkungen den Arbeitsplatz verloren hat, dem gelingt ein Comeback ins Berufsleben auch unter besseren Rahmenbedingungen nur sehr schwer. Mit einem breiten Portfolio an Beratung und
konsequenter Vermittlung setzt man im AMS alle Hebel in Bewegung. Unterstützt werden diese Bemühungen durch Lohnkostenzuschüsse an Betriebe, die Langzeitarbeitslose einstellen, gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung und Arbeitsplätzen in Beschäftigungsprojekten.
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