Kampf um „Waldmühle“ geht weiter

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- Foto: A. Preusser
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2008 wurde bekannt, dass in Rodaun das Projekt „Waldmühle“ am Platz der ehemaligen Zementfabrik Perlmooser und der Polsterermühle mit über 450 Wohnungen entstehen sollte. Umgehend bildete sich die Bürgerinitiative „Rodaun droht der Verkehrsinfarkt“, die von über 1.200 Rodaunern unterstützt wird.
(kp). „Anlässlich einer Bürgerversammlung stimmte Bezirksvorsteher Manfred Wurm einer Reduktion der geplanten Wohnungen um die Hälfte zu – also auf 225“, so Gerd Zöhling vom Siedlerverein Rodaun, dessen Wirken maßgeblich an der Reduktion beteiligt war. Auch Stadtrat für Stadtentwicklung und Verkehr Schicker stimmte dem verkleinerten Projekt zu. Bei der notwendig gewordenen Flächenumwidmung gingen zahlreiche Stellungnahmen aus Rodaun ein. Dessen ungeachtet beschlossen die Verantwortlichen, den Bebauungsplan wie vorgesehen im Gemeinderat. Erklärung gab es keine dazu, nur eine nichtssagende Antwort an jeden Einzelnen, der eine Stellungnahme abgegeben hatte.
„Der Stellenwert der Bürger ist daraus deutlich ersichtlich“, ärgert sich Gerd Zöhling.
„Die im Projekt Waldmühle tatsächlich beschlossene Wohnnutzfläche beträgt nun um lediglich 20,96 % weniger als ursprünglich“, rechnet Ing. Herbert Zischka von der Bürgerinitiative „Rodaun droht der Verkehrsinfarkt“ vor und wundert sich, wo denn der Rest der versprochenen 50 % verblieben sei: „Da nicht anzunehmen ist, dass die einzelnen Wohneinheiten gegenüber dem ursprünglichen Plan nun um 58,5 % größer gebaut werden, ist zu vermuten, dass mehr als die 225 versprochenen Wohnungen gebaut werden. Damit wird ein gegebenes politisches Versprechen nicht eingehalten!“
„Beim Projekt Polsterermühle wurde nicht nur nicht reduziert, sondern nach der öffentlichen Auflage ohne Wissen der Bevölkerung die Bebauungsdichte von 33 auf 40 % erhöht“, ärgert sich auch Wolfgang Katzberger von der Bürgerinitiative. „Die Anzahl der möglichen Wohnungen in einer Anlage steigt dadurch von ursprünglich 59 auf ca. 71 Einheiten.“
Messen mit zweierlei Maß
Besonders stößt Gerd Zöhling, Wolfgang Katzberger und Ing. Herbert Zischka jedoch Folgendes auf: Vor Kurzem beendete Bürgermeister Michael Häupl Diskussionen über den Bau eines Betriebs des Weinguts Edlmoser in Mauer. Schließlich läge der geplante Standort im Wiener Landschafts- und einem Europaschutzgebiet, weiters im Biosphärenpark Wienerwald sowie im Wald- und Wiesen-Gürtel. „Und wo liegt der Standort des geplanten Projekts Waldmühle Rodaun?“, fragen provokativ die Sprecher der Bürgerinitiative „Rodaun droht der Verkehrsinfarkt“.
Dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird, scheint auf der Hand zu liegen. Interessant scheint auch, dass Private nicht dürfen, was die Stadt offensichtlich ohne Probleme machen kann.
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