Abkühlung im Sommer
Die Josefstadt soll nun auch "Coole Straßen" bekommen
Das Konzept der "Coolen Straßen" ist in Wien mittlerweile in aller Munde. Nachdem die Pilotprojekte in Favoriten, Ottakring und der Landstraße solch positiven Zuspruch fanden will nun auch die Josefstadt eine Abkühlung für ihre Bewohner.
JOSEFSTADT. Die vergangenen Jahre haben es gezeigt, das Klima wird wärmer. Besonders in der Stadt, vor allem in innerstädtischen Bezirken, bilden sich im Sommer vermehrt unerträgliche Hitzeinseln.
Dem will die Stadt Wien seit 2019 entgegenwirken – mit sogenannten "Coolen Straßen". In Ottakring, Favoriten und der Landstraße wurde dieses Konzept vergangenen Sommer bereits getestet. 92 Prozent der befragten Anrainer sind laut Wien für eine Wiederholung im heurigen Jahr. Daran will nun auch die Josefstadt teilnehmen. Gespräche dazu laufen bereits seit August. Konkrete Vorstellungen wurden jetzt öffentlich.
"Alser Spitz" soll kühler werden
Im Sommer 2019 war das vorherrschende Thema im Bezirksparlament die Begrünung und somit Kühlung der Josefstadt. Alle Fraktionen hatten dazu mindestens einen Antrag. Daher war es für den Bezirk sehr erfreulich als man die Möglichkeit bekam am Projekt "Coole Straßen" teilzunehmen. Ende des Jahres 2019 bekam die Bezirksvorsteherin Veronika Mickel-Gottfert (ÖVP) den Zuschlag von der Geschäftsgruppe für Verkehr der Stadt Wien und führt seither intern Gespräche.
Im Förderprojekt gibt es zwei mögliche Varianten: Zum einen temporäre Maßnahmen. Diese finden in Form einer Straßensperre statt. Anstelle von Parkflächen und Autos wird ein Straßenzug begrünt, es werden Bänke und Wasserbrunnen aufgestellt und es kann auch Rollrasen aufgelegt werden. Die abgeriegelte Straße wird zur Fußgängerzone mit Wohlfühlfaktor. Zum anderen gibt es dauerhafte Maßnahmen. Dabei werden Ideen zu fixen Begrünungsmaßnahmen, wie zum Beispiel an Fassaden von Wohnhäusern, gefördert.
Die Josefstadt führt Gespräche zu beiden Möglichkeiten. Am Alser Spitz wurde beispielsweise die Fassade, beziehungsweise das Vordach des Schuhgeschäftes Humanic ins Auge gefasst. Mit den Konzernverantworlichen wurden bereits erste Gespräche geführt, wie es von Seiten der Bezirksvorstehung heißt. Für eine temporäre, über den Sommer angelegte, "Coole Straße" hat sich der 8. Bezirk die Kupkagasse ausgesucht. Zwischen Hamerlingpark und der Josefstädter Straße. "Uns liegen Umweltthemen ganz besonders am Herzen, darum ist es uns wichtig, Förderprogramme auch umzusetzen", so Bezirksvorsteher Stellvertreter Josef Mantl (ÖVP). Auch ist man jeglichen Vorschlägen von Seiten der Stadt gegenüber aufgeschlossen.
Welchen finanziellen Beitrag die Josefstadt zu diesen Projekten beitragen muss, steht derzeit noch nicht fest. Aus krankheitsbedingten Gründen stehen die zuständigen Personen in der Geschäftsgruppe für Verkehr derzeit nicht für eine Stellungnahme zur Verfügung.
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