KIRCHENKONZERT
Bachs h-Moll-Messe in der Piaristenkirche, 25. Juni, 20 Uhr, Eintritt freie Spende
JOHANN SEBASTIAN BACH
MESSE IN H-MOLL, BWV 232
IN EINER VERSION FÜR SOLISTEN-ENSEMBLE
UND GESAMTCHOR
Es musizieren Orchestermusiker und Vokalsolisten des Joseph Haydn Konzertvereins, sowie der KMV St. Ulrich unter der Leitung von Robert Fontane.
Die h-Moll-Messe ist das letzte Werk von Johann Sebastian Bach, die der Komponist zu einer umfangreichen Collage aus Teilen seiner früheren Kompositionen zusammengefügt hat. Sie wurde zu Bachs Lebzeiten nie aufgeführt und ihre Partitur hinterließ viele offene Fragen hinsichtlich der eigentlichen Intentionen des Komponisten. Nach Bachs Tod geriet die Messe für einige Zeit in Vergessenheit, und erst viele Jahre später hat man sie als gigantisches Chorwerk veröffentlicht. Auf dem Missverständnis, die Messe würde eine mächtige Besetzung mit starkem Chor und großem Orchester erfordern, beruhen die Aufführungstraditionen des 19. und teilweise auch des 20. Jahrhunderts. Das belegt auch ein Blick in die Diskographie der Messe, wo man bis in die 1980er Jahre das Werk in großer chorischer und instrumentaler Besetzung einspielte. Dirigenten maßgeblicher Schallplattenaufnahmen wie Klemperer, Richter oder Karajan waren einer klanglichen Opulenz verpflichtet, und fanden mit Jochum, Maazel, oder Celibidache prominente Nachahmer. Auf der anderen Seite des Ozeans ging der amerikanische Dirigent und Chorleiter Robert Shaw bereits 1960 andere Wege: Zwar sang sein mächtiger Chorapparat noch immer alle Chorteile der Messe, einzelne Passagen darin vertraute er aber den Solisten an, und verlieh der Musik damit eine weitere Dimension, die das Gesamtbild auffächerte und abwechslungsreicher gestaltete. Ähnliche Wege geht auch der Dirigent Robert Fontane, der mit seinem Orchester (Joseph Haydn Konzertverein) ein Ensemble von Vokalsolisten begleitet, das Bachs komplexe Partitur wendig und detailverliebt interpretiert. Oft treten die Sänger(innen) dieses Ensembles solistisch hervor, lediglich an Stellen, wo der reiche Orchesterapparat einen großen Chorklang verlangt, stimmt ein kräftiger Gesamtchor von Ripienisten in den Gesang des Vokalensembles ein. Der Dirigent und Chorleiter Robert Fontane hat für diese Version eigens die Chorpartitur adaptiert, und stellt diese Fassung der „hohen Messe“ am 25. Juni in der Wiener Piaristenkirche zur Diskussion. Dieses Kirchenkonzert beginnt um 20 Uhr und findet bei freiem Eintritt und gegen freie Spenden statt. Der Erlös ergeht an den Verein "Rettet die Buckow-Orgel", der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die prächtige Orgel in der Piaristenkirche zu renovieren.
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