Josefstädter Straße
Endgültiges Aus für Beleuchtung
Die im Advent entlang der Josefstädter Straße angebrachte Straßenbeleuchtung wird nun nie wieder leuchten.
JOSEFSTADT. Seit Jahren gibt es in der Josefstadt Diskussionen über die Finanzierung der Weihnachtsbeleuchtung. Fakt ist: Die Leuchtkörper sind in die Jahre gekommen und müssen ausgetauscht werden. 300.000 Euro wären dafür nötig.
Dennoch schaffte es die Interessengemeinschaft (IG) Kaufleute Josefstadt bislang immer wieder, die Straße im Advent zu dekorieren.
Aus trotz Förderungen
"Wir haben versucht, die Defizite durch kleinere Reparaturen oder den Tausch einzelner Kugeln zu verschleiern", so IG-Obmann Claus Korper. Im Jahr 2018 war mit dem Einfallsreichtum jedoch Schluss, denn das Budget war endgültig ausgeschöpft.
Auch mit Förderungen des Bezirks – jährlich bekam der Verein 5.000 Euro – war es nicht mehr möglich, die Leuchtkörper zu sanieren und aufzuhängen. So blieben die Kugeln vergangenes Jahr im Advent in ihrer Lagerhalle und die Josefstädter Straße finster.
Die SPÖ startete nun in der Bezirksvertretungssitzung Ende September einen neuen Anlauf. Der Antrag auf den Erhalt der Weihnachtsbeleuchtung wurde zwar einstimmig angenommen, die tatsächliche Umsetzung ist jedoch erneut nicht möglich. "Auch wenn die Stadt Wien eine Förderung von 1,2 Millionen Euro in Aussicht stellt, wird es nicht reichen. Der Betrag soll auf alle Wiener Einkaufsstraßen verteilt werden. Daher wird es zu wenig sein, um eine komplett neue Beleuchtung zu kaufen", so Bezirkschefin Veronika Mickel-Göttfert (ÖVP).
Aus und vorbei für Weihnachtsbeleuchtung
Um Unterstützung aus der Josefstadt zu erhalten, hat Korper seit vergangenem Jahr eine eigene E-Mail-Adresse eingerichtet (weihnachtsbeleuchtung@kauf-im-achten.info). Damit wollte er die Anrainer dazu aufrufen, neue Ideen oder Spenden an den Verein zu richten, um die Weihnachtsbeleuchtung zu erhalten. "In diesem Account befindet sich seit damals nur meine eigene Test-Mail. Sonst hat sich dazu niemand schriftlich gemeldet", so Korper enttäuscht. Daraus zieht er jetzt die Konsequenzen. "Offensichtlich interessiert es niemanden mehr, die Straße schön zu dekorieren. Das müssen wir akzeptieren. Doch um nicht jährlich für Lagerkosten unnötig Geld ausgeben zu müssen, ziehen wir nun einen Schlussstrich. Die Leuchtkörper werden verkauft."
Für weihnachtliche Stimmung auf der Einkaufsstraße werden ab sofort nur mehr die eigenen Dekorationen der einzelnen Unternehmen sorgen. Ob es dafür eine einheitliche Form geben wird, steht aber noch in den Sternen.
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