Attraktivierung
Kommt Tempo 30 in Lerchenfeld?
Die Grünen wollen die Lerchenfelder Straße attraktiver machen und wünschen sich ein Tempolimit.
JOSEFSTADT/NEUBAU. Die Lerchenfelder Straße trennt den Neubau und die Josefstadt und wirkt auf viele Bewohner auch genauso: wie eine Trennlinie. Wenn es nach den Grünen in beiden Bezirken geht, soll das aber nicht so bleiben. Gemeinsam mit der Initiative „Lebendige Lerchenfelder Straße“ arbeitet man schon seit zehn Jahren daran, die Straße attraktiver zu machen. Das will man jetzt noch intensiver angehen.
„Die Lerchenfelder Straße soll zu einer lebendigen Innenstadtstraße werden und die Bezirke besser miteinander verbinden“, meint Alexander Spritzendorfer, grüner stellvertretender Bezirksvorsteher der Josefstadt. „Und dazu erscheint uns als Maßnahme zuerst einmal eine Entschleunigung des Individualverkehrs sinnvoll.“
Kommt Tempo 30?
Ein Tempolimit 30 ist nach wie vor das Ziel der Josefstädter Grünen, am besten im gesamten Bezirk. Der dazugehörige Antrag wurde aber erst kürzlich von den anderen Bezirksparteien abgelehnt. Die Begründung: Die Wiener Linien würden sich gegen ein Tempolimit stellen. Eine Sprecherin der Wiener Linien erklärt, dass eine Geschwindigkeitsreduktion für alle Öffis eine Herausforderung darstelle, die vorgegebenen Intervalle einzuhalten. Für die Fahrgäste würde das längere Wartezeiten bedeuten. Das gelte auch für die Lerchenfelder Straße, auf der die Straßenbahnlinie 46 fahre.
Spritzendorfer schlägt als Antwort darauf vor, die Schaltungen der Ampeln zu verdichten, um die Wartezeiten für Autos und Öffis zu verkürzen. Dadurch würde sich die Fahrtzeit der Straßenbahn nicht erheblich verlängern. Gleichzeitig würde sich die Verkehrssicherheit erhöhen.
Zukunftswerkstatt für neue Ideen
Ein weiteres Anliegen sind den Grünen die Straßenquerungen für Fußgänger. "Es gibt einige problematische Stellen", erzählt Spritzendorfer. "Bei der Schottenfeldgasse und der Blindengasse müssen Fußgänger lange Distanzen überwinden. Dort fordern wir eine Gehsteigvorziehung. Und auch die Temporeduktion des Verkehrs würde es leichter machen, die Straße zu überqueren."
Dazu sollen noch viele weitere Initiativen für einen attraktiveren öffentlichen Raum folgen. „Wir wollen der Straße neuen Schwung verleihen. Um neue Ideen zu entwickeln, starten wir heuer gemeinsam mit Unternehmern und Bewohnern eine Zukunftswerkstatt“, erklärt der Neubauer Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne).
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