Lehrling im Josefstädter Bezirksamt
Mut zur Veränderung
Lehrmädchen Miriam Daxböck wagte den Schritt von der Kindergartenschule zur Verwaltungsassistenz.
JOSEFSTADT. Bereits Kindern wird von ihren Eltern beigebracht, wie wichtig es für das künftige Leben ist, eine eigene Meinung zu haben und diese auch zu vertreten. Doch was passiert, wenn man im Laufe der Zeit seine Ansichten ändert?
So passiert bei der 17-jährigen Niederösterreicherin Miriam Daxböck. Schon sehr früh war sie sich ganz sicher, einmal mit Kindern arbeiten zu wollen. Daher entschied sie sich nach ihrem Pflichtschulabschluss für die Kindergartenschule im 10. Bezirk. Zwei Jahre lang wurde sie im Umgang mit Kleinkindern geschult und erlernte das "tägliche Brot" einer Kindergartenpädagogin. "Als ich sah, wie mein künftiger Arbeitsalltag aussehen würde, wusste ich, dass ich nicht den richtigen Beruf für mich gewählt hatte. Ich liebe Kinder noch immer, doch das Arbeitsumfeld entsprach einfach nicht meinen Vorstellungen. Daher habe ich die Schule abgebrochen", erklärt Daxböck der bz.
Schreibtisch statt Spielplatz
Von einer Schulkollegin auf die Lehre zur Verwaltungsassistentin aufmerksam gemacht, erkundigte sie sich über die Aufgaben und bewarb sich anschließend bei der Stadt Wien. "Das Spannende an dieser Ausbildung ist, dass ich meine Lehre jedes Jahr an einem anderen Ort verbringen kann. Begonnen habe ich vergangenes Jahr als Lehrmädchen im Meidlinger Bezirksamt und heuer habe ich mit September in die Josefstadt gewechselt", erzählt die Niederösterreicherin.
Ihre Aufgaben sind derzeit hauptsächlich die Überwachung des Postein- und ausgangs sowie die Bürgerbetreuung. Sie nimmt Beschwerden und Anregungen entgegen und leitet diese an die zuständigen Abteilungen weiter. "Da ich erst seit ungefähr einem Monat in der Josefstadt bin, kann ich noch nicht genau sagen, wie sich mein Aufgabenbereich in Zukunft weiterentwickeln wird, doch genau das finde ich sehr spannend", freut sich Daxböck über ihre neuen Zuständigkeitsbereiche.
In Meidling durfte sie an Betriebsanlagen mitarbeiten, Protokolle schreiben und Akten oder auch Rückscheine bearbeiten. Besonders begeistert war sie jedoch von den Lokalaugenscheinen.
Abwechslung ist wichtig
"Ich arbeite sehr gerne mit anderen Menschen zusammen, daher finde ich die Arbeit als Verwaltungsassistentin genau passend für mich. Zwar kann ich derzeit noch nicht genau sagen, für welche Sparte ich mich nach dem Ende meiner Lehre entscheiden werde, doch das Magistratsamt 11, Kinder- und Jugendhilfe, ist definitiv in der engeren Auswahl." Erfahrungen aus der Kindergartenschule und ihrer Tätigkeit bei der Freiwilligen Feuerwehr werden ihr dabei sicherlich weiterhelfen.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.