Theater in der Josefstadt
Schulden des Theaters werden beglichen
Bund und Stadt helfen dem Theater aus der wirtschaftlicher Notlage mit Einmalzahlungen. Das Theater in der Josefstadt verpflichtet sich im Gegenzug zu festgelegten Maßnahmen.
WIEN/JOSEFSTADT. Wie alle Kunst- und Kulturschaffenden hat auch das Theater in der Josefstadt mit den Herausforderungen der Pandemie und vor allem mit den Lockdowns zu kämpfen. Nun haben sich Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer und Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler gemeinsam darauf geeinigt dem Theater unter die Arme zu greifen.
Das Theater in der Josefstadt war aufgrund der Corona-Pandemie in Verbindung mit strukturellen Herausforderungen in eine wirtschaftliche Notlage geraten. Für das Geschäftsjahr 2020/2021 steht ein Jahresverlust von 2,3 Mio. Euro zu Buche, bereits davor bestand ein Bilanzminus von 3,2 Mio. Euro.
Einmalige Unterstützung
Im Zuge des gemeinsam ausgearbeiteten Sanierungsplan werden Bund und Stadt Wien den Gesamtbetrag von 5,5 Mio. Euro im Zuge von Einmalzahlungen begleichen – jeweils eine vom Bund und eine Einmalzahlung der Stadt Wien. Ein entsprechender Antrag wird den Gremien des Wiener Gemeinderates vorgelegt und soll dem Theater einen wirtschaftlichen Neustart ermöglichen.
„Wir stehen als Fördergeberinnen hinter dem Theater in der Josefstadt, weil es ein wichtiger Teil der Wiener und der österreichischen Theaterlandschaft ist“, so Mayer, "im Gegenzug erwarten wir eine ernsthafte Prüfung von Einsparungs- und Umstrukturierungsmöglichkeiten, damit wir als Fördergeber nicht in ein paar Jahren wieder am gleichen Punkt stehen.“
Einsparmaßnahmen sollen ergriffen werden
Große Dankbarkeit kommt vonseiten des Theaters: "Das Theater in der Josefstadt wird in den Spielzeiten 2022/23 und 2023/24 durch die in vollem Ausmaß probierten Produktionen im Lockdown 19/20 zumindest zwei Millionen Euro einsparen. Die Geschäftsführung blickt mit Zuversicht in die schwierigen vor uns liegenden Zeiten und ist optimistisch, dass der erfolgreiche Weg des Theaters gemeinsam weitergeführt werden wird“.
Im Zuge der Unterstützungsvereinbarung verpflichtet sich das Theater in der Josefstadt zu einer Reihe von Maßnahmen für ein Erreichen der Zielsetzung: Ab der Saison 2021/22 soll eine Fortbestandsprognose und Analyse der maximalen Einsparungsmöglichkeiten mit dem Ziel ausgeglichener Jahresergebnisse erstellt werden.
Eine Verbesserung im monatlichen schriftlichen Reporting der Geschäftsführung an den Aufsichtsrat sowie beim vierteljährlichen Reporting in den Aufsichtsratssitzungen soll her. Eine Strukturreform soll erarbeitet und umgesetzt werden um weitere Einsparungspotenziale zu identifizieren.
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