Beteiligung startet
Josef-Matthias-Hauer-Platz wird zum Grätzelzentrum
Am Josef-Matthias-Hauer-Platz wird es ernst. Im Juni startet der Beteiligungsprozess zur Umgestaltung. Interessierte können dann ihre Wünschen und Ideen einbringen. Doch eines steht fest: Der Platz vor dem Café Hummel soll künftig zum "Herz der Josefstadt" werden.
WIEN/JOSEFSTADT. Keine Autos, mehr Platz für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer, eventuell ein Wasserspiel und viele Bankerl – ein echtes Grätzelzentrum eben. Ein solches soll am Josef-Matthias-Hauer-Platz entstehen. Der Startschuss dazu scheint nun gefallen zu sein.
Von einer überparteilichen Arbeitsgruppe wurden erste Ideen dazu ausgearbeitet und die Bezirksentwicklungskommission hat einen Planungsauftrag an die Stadt Wien erteilt. Das freut auch Bezirksvizin Lena Köhler (Grüne): "Nach vielen Jahren der Diskussion ist uns ein großer Wurf gelungen: Wir öffnen den Hauer-Platz für die Menschen und schaffen einen neuen, zentralen Hauptplatz im Bezirk."
Auf die Plätze, fertig, mitmachen!
Nun steht auch dem Bürgerbeteiligungsprozess nichts mehr im Wege. Dieser soll im Juni starten. Organisiert wird er von der Lokalen Agenda Josefstadt und einem Planungsbüro. Am 20. Juni haben die Josefstädter dann auch bereits von 16 bis 19 Uhr vor Ort am Josef-Matthias-Hauer-Platz die erste Möglichkeit, sich einzubringen. Weiter geht es dann am 28. Juni mit einer großen "Beteiligungswerkstatt" in der Bezirksvorstehung. Alle Interessierten sind eingeladen, das neue "Herz der Josefstadt", das Grätzelzentrum, mitzugestalten.
Köhler ergänzt: "Der neue Platz im Herzen des Bezirks soll für alle da sein. Deshalb starten wir gemeinsam mit der Agenda Josefstadt ein Beteiligungsverfahren. Wir freuen uns auf jede Idee seitens der Josefstädterinnen und Josefstädter"
Den Plan, den Josef-Matthias-Hauer-Platz umzugestalten, gibt es schon länger: Bereits 2017 wurde – damals von der heutigen Bezirksvizin Veronika Mickel (ÖVP) – eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Seither ist nicht allzu viel passiert. Umso größer ist die Freude, dass es jetzt endlich losgehen soll. Die Umgestaltung wird im Rahmen des "Masterplan Gehen" erfolgen. Dabei geht es darum, Fußgängern und Radfahrern grundsätzlich mehr Platz einzuräumen.
Das "Herz der Josefstadt"soll entstehen
Bei der Umgestaltung soll der Gehsteig entlang der Josefstädter Straße zwischen der Spar-Filiale und dem Café Hummel durchgezogen werden. Der damit gewonnene Platz – aktuell die Fahrspuren in Richtung Josefstädter Straße – soll niveaugleich gestaltet werden. Der stark frequentierte Verkehrsknoten, an dem Josefstädter Straße, Albertgasse und Skodagasse aufeinandertreffen und die Straßenbahnlinien 2, 5 und 33 halten, soll künftig umgestaltet werden.
Für den Verkehr ist eine "Schleifenlösung" angedacht. Dabei wird es künftig nicht mehr möglich sein, in Nord- beziehungsweise Südrichtung zu fahren. Die Josefstädter Straße soll das nicht beeinflussen. Die Haltestellen und Schienen sowie der Schanigarten des Café Hummel sollen erhalten bleiben.
Markus Mondre (Grüne), Leiter der überparteilichen Arbeitsgruppe, gibt einen Ausblick: "Die Dienststellen erstellen jetzt ein Verkehrskonzept. Darin soll eruiert werden, was möglich ist. Parallel dazu startet der Beteiligungsprozess." Wann die Umgestaltung beginnen wird, steht noch nicht fest. "Der Wunsch wäre, im Herbst 2023 damit anzufangen", weiß Mondre.
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