Bewohner ab sofort gefragt
"Mitmach-Budget" in der Josefstadt startet
Möchtest Du die Josefstadt mitgestalten? Ab sofort ist das dank des neuen Mitmach-Budgets möglich.
WIEN/JOSEFSTADT. Ein Bankerl an der Haltestelle, ein Trinkbrunnen an deinem Lieblingsplatzerl oder benötigt eine tolle Nachbarschaftsinitiative Unterstützung? Solche Entscheidungen treffen meist Bezirkspolitiker oder die Stadtverwaltung. Doch ab sofort gibt es in der Josefstadt das sogenannte "Mitmach-Budget".
Das bedeutet, dass Geld zur Verfügung gestellt wird, um die Bürgerinnen und Bürger in die Prozesse und Entscheidungen einzubeziehen. Über das Mitmach-Budget können Projekte finanziert werden, die in den Verantwortungsbereich des Bezirks fallen. Neben der Gestaltung des öffentlichen Raums, Begrünungen sowie Maßnahmen für das Klima und die Mobilität sind das auch Fragen des Zusammenlebens und kulturelle Initiativen.
Projektstart am 1. Juni
Das Projekt soll vor allem das Bezirksbudget, das jedes Jahr beschlossen wird, transparent und ein wenig greifbarer machen. Begleitet wird dieser Prozess von der Lokalen Agenda. Bezirksvizin Lena Köhler (Grüne) erklärt: "Mit dem Mitmach-Budget laden wir alle Bewohner, Geschäftsleute und Institutionen dazu ein, sich aktiv in die Gestaltung der Josefstadt einzubringen."
Am 1. Juni ist dieser Prozess gestartet. Die Josefstädter bekommen per Post eine "Ideenkarte", auf der sie eintragen können, welche Vorstellungen sie haben und wo es noch Aufholbedarf gibt. Konkrete Ideen, beispielsweise ein Trinkbrunnen oder ein zusätzlicher Mistkübel, sind ebenfalls erwünscht.
Auch online auf mitgestalten.wien.gv.at, der Beteiligungsplattform der Stadt Wien, kann man mitmachen. Besonders daran ist, dass die Ideen offengelegt werden und die Bürger darüber abstimmen können. Zusätzlich gibt es eine Kommentarfunktion, um eventuelle Ergänzungen einzubringen oder einfach nur seine Zustimmung auszudrücken.
Ideen werden überprüft
Auch eine Begleitgruppe, an der jede oder jeder, der oder die das möchte, teilnehmen kann, soll entstehen. Diese soll die Ideen prüfen und anschließend dem Bezirksparlament präsentieren. Die Beteiligung am Budget ist bis 21. August möglich.
Im Herbst werden die eingereichten Ideen auf ihre finanzielle und technische Umsetzbarkeit hin überprüft. Darauf basierend wird die Begleitgruppe einige der Ideen in Form von Anträgen, die sie den Ausschüssen und Kommissionen der Bezirksvertretung vorlegen wird, empfehlen. Zusätzlich wird es die Möglichkeit geben, seine Ideen in der Sitzung auch persönlich zu präsentieren.
"Wir haben in den nächsten Jahren viel vor, aber dabei sind wir auch auf die Vorschläge der Experten angewiesen – und das sind jene, die hier leben und arbeiten. Ich bin sehr gespannt auf die Ideen", freut sich Köhler.
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