Wiedereröffnung
Josefstädter Kultcafé Florianihof wird zum Frühstückslokal

- Jendrik Lowens (links) hat das Café Florianihof wiederbelebt.
- Foto: Philipp Scheiber/MeinBezirk
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Das Café Florianihof hat nach einem Jahr wieder geöffnet. Jendrik Lowens will mit einem neuen Frühstücks- und Brunch-Konzept das Lokal in die Köpfe der Wienerinnen und Wiener bringen.
WIEN/JOSEFSTADT. Mit Schweißperlen auf der Stirn marschiert man momentan durch die Josefstadt. Eingebogen in die Florianigasse, erblickt man einen neuen, schattigen Schanigarten des wiedereröffneten Café Florianihof und vergisst für einen Moment die brütende Hitze. Einmal niedergelassen, wird die Idylle nur vom angrenzenden Baulärm gestört. Dieser ist jedoch bald Geschichte, hoffentlich nicht so das renovierte Lokal.
Die letzten Inhaber, die Betreiber des Restaurants Reznicek, gaben nach einem halben Jahr das Café wieder auf. Trotz der schlechten Vorzeichen entschied sich der Jendrik Lowens, das Café Florianihof wiederzubeleben. Voller Zuversicht erklärt der Gastronom, wie er das Restaurant wieder in die Köpfe der Wienerinnen und Wiener bringen möchte: "Wir haben das Lokal restauriert und modernisiert. Dadurch und aufgrund unseres Brunch-Konzepts soll die jüngere Generation angesprochen werden", erklärt der neue Inhaber.

- Der Schanigarten wurde komplett renoviert.
- Foto: Philipp Scheiber/MeinBezirk
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Jedoch möchte Lowens auch eine Balance zwischen den jüngeren und älteren Gästen schaffen. Beide Generationen werden sich nach ihm etwas anpassen müssen, wodurch ein guter Begegnungsort, etwas abgetrennt vom Trubel der Josefstädter Straße, entstehen könne.
Einfach verliebt
Mit 1. Mai übernahm der Gastronom das in die Jahre gekommene Gasthaus. Bevor das Mahlwerk der Kaffeemaschinen reaktiviert werden konnte, wurde so einiges verändert, da "gefühlt 20 Jahre nichts im Haus gemacht wurde". Nach Lowens wurden die Böden renoviert, die Bänke neu bezogen, aber auch der gesamte Schanigarten modernisiert. "Ziel war es, weg vom eingestaubten Wiener Kaffeehaus zu kommen und dennoch den Charme des historischen Hauses beizubehalten", erklärt Lowens im Schanigarten.

- Etwas Ausgefallenes: Omelette mit Trüffeln und Stracciatella.
- Foto: Café Florianihof
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Er selbst ist seit zwölf Jahren in der Gastro tätig. Angefangen als Nebenjob während des Studiums, entschied er sich vor fünf Jahren hauptberuflich in diese Welt einzutauchen. Anfang des Jahres wagte Lowens mit seinem eigenen Restaurant den nächsten Schritt: "Ich habe mehrere Lokale besichtigt, doch als ich in den Florianihof hereinkam, habe ich mich einfach verliebt."
Wie eine Margherita
Mit Lowens Übernahme wurde nicht nur das Interieur neu gestaltet, sondern auch die Speisekarte auf den Kopf gestellt. Probieren muss man laut ihm auf jeden Fall das Avocadobrot: "In einem Frühstückslokal ist das Avocadobrot gleichzusetzen mit einer Margherita bei einer Pizzeria – es muss einfach gut sein."
Viel positives Feedback haben auch die Gerichte mit Lachs bekommen. Der Fisch wird vom Naschmarkt frisch gekauft und im Haus filetiert sowie gebeizt. Ansonsten legt Lowens großen Wert auf Bio- und regionale Produkte. Die Eier kommen von einem Bio-Bauernhof aus Niederösterreich. Pestos, Marmeladen sowie Säfte werden hausgemacht.

- Das Avocadobrot ist Lowes Favorit.
- Foto: Café Florianihof
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Obwohl das Restaurant erst seit wenigen Tagen sein erneutes Erwachen feiert, hat der neue Besitzer bereits große Pläne. Angestrebt wird, das Café Florianihof zu "dem" Frühstückslokal zu machen. Personen sollen bei Frühstücksgelüsten sofort an die Florianigasse 45 denken: "Das wir hier zur 'Go To' Location werden, da würde ich mich gerne hinentwickeln."
Zur Sache:
Das Café Florianihof in der Florianigasse 45 ist täglich von 9 bis 16 Uhr geöffnet. Mehr Informationen sowie die Speisekarte findet man unter www.cafe-florianihof.at.
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