Initiative Cross 8: Mit Fahrrad gegen Onlinekauf
Mit einem Lieferservice wollen die Josefstädter Geschäftsleute dem Internethandel die Stirn bieten.
JOSEFSTADT. Mit dem Slogan "Nicht mehr nebeneinander, sondern miteinander" wurde im April 2013 die Initiative "cross 8" ins Leben gerufen. Ihre erklärten Ziele waren damals eine bessere Abstimmung sowie Kooperation der Unternehmen und Projekte innerhalb des Bezirks.
Seither hat sich viel getan, mit einem Lieferservice will man in enger Zusammenarbeit mit den Josefstädter Unternehmern nun auch etablierten Onlinehändlern wie etwa Amazon oder Zalando Konkurrenz machen. Im März soll das Projekt mit einer dreimonatigen Testphase anlaufen, danach will man es sukzessive auch auf andere Bezirke ausweiten. Was bei großen Onlinehändlern mittlerweile gang und gäbe ist, soll nun auch in der Josefstadt in den Einkaufsalltag inte-griert werden. Unter dem Dach der Initiative "cross 8" sollen Kunden die Möglichkeit haben, sich Produkte aus der Josefstadt bequem nach Hause liefern zu lassen. Ob man seinen Einkauf online oder vor Ort im Geschäft erledigt, spielt dabei keine Rolle. Je nach Bedarf werde der Einkauf binnen eineinhalb Stunden zur Haustür des Kunden geliefert, versprechen Koordinator René Patschok und Obmann Wolfgang Primisser.
Testphase ab März
Welche Geschäfte und Unternehmen am Projekt teilnehmen, wolle man noch nicht verraten, dies werde im Dezember bekannt gegeben. Ab März wolle man dann in einer dreimonatigen Testphase erkunden, wo noch Optimierungsbedarf besteht. Auch einen Automaten mit Schließfachprinzip hat man dabei im Sinn, wie dies bereits bei Postfilialen oder Apotheken der Fall ist. Ein bis zwei solcher Automaten soll es vorerst im Bezirk geben. Ein Kunde kann sich seine Bestellung dann dort zurücklegen lassen, mittels einer Chipkarte sollen Zugang und Bezahlung geregelt werden.
Mit Lastenrädern wird zugestellt
Die Zulieferung wolle man mithilfe zweier Logistikpartner abwickeln, hauptsächlich sollen hierzu Lastenfahrräder, aber auch Läufer eingesetzt werden. Da die Josefstadt der flächenmäßig kleinste Bezirk in Wien ist, sind lange Lieferwege die Ausnahme. Gestaltet sich die Testphase erfolgreich, will man das Projekt ausweiten – zunächst auf angrenzende Bezirke, später unter Umständen auf ganz Wien. Mit der Initiative will man insbesondere großen Onlinehändlern die Stirn bieten. "Amazon, Zalando, aber auch andere machen den Unternehmern sehr zu schaffen", sagt Primisser.
Unterstützung vom Bezirk
Unterstützung erhält "cross 8" dabei vonseiten des Bezirks. Dieser übernimmt Aufgaben im Bereich der Kommunikation wie zum Beispiel Presseaussendungen. "Wir fungieren als eine Art Drehscheibe zur besseren Vernetzung und Bewerbung des Projekts", so ÖVP-Bezirksvorsteherin Veronika Mickel-Göttfert.
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