dotdotdot: Acht Jahre Kurzfilmfestival im Achten
Das Kurzfilmfestival dotdotdot beginnt am 4. Juli und bringt zwei Monate lang Filmvergnügen in den Bezirk.
JOSEFSTADT. Ein "irreguläres", ja sogar dreifaches Jubiläum wird mit der heurigen Ausgabe des Kurzfilmfestivals dotdotdot gefeiert. Das "rundeste" wäre: zehn Jahre Kurzfilmsommer in Wien. Weniger rund, aber auch ein Meilenstein: Seit drei Jahren läuft das Festival unter dem Namen mit den drei Punkten "dotdotdot" – das "offene Festival" im "offenen Museum". Und damit wären wir beim dritten Jubiläum angelangt: Acht Jahre Filmfestival im Achten.
Nachdem das – früher "espressofilm" genannte – Festival immer größer wurde (und die sommerlichen Temperaturen auch das Bedürfnis nach einem luftigeren Spielort als dem Weltcafé am Alsergrund verlangten), übersiedelte man ins Volkskundemuseum in der Laudongasse. Durch den Einzug des "offenen Festivals" hat sich auch das Museum nicht unwesentlich geöffnet. Der wunderschöne, gut versteckte Garten des Museums wurde frei zugänglich gemacht – das Festival verzichtet seit jeher auf den klassischen Eintritt.
"Pay as you wish"
"Das Motto lautet: Pay as you wish. Jeder, so viel er kann. Und das meinen wir genau so, auch wenn man gar nichts zahlen kann: keine Schande, keine Scham", sagt Festival-Leiterin Lisa Mai. Dafür würden andere, die es sich leisten können, gerne einen großzügigeren Eintrittspreis bezahlen. Aber nicht nur finanziell hat das Festival den Anspruch, "offen" zu sein. "Auch inhaltlich, formell, örtlich – einfach in jeder Hinsicht – ist unser Anspruch, offen für Neues zu sein, auszuprobieren", so Mai. Warum sie überhaupt so leidenschaftlich das Format des Kurzfilms bearbeitet? "Filme, die alles fertig erzählen, interessieren mich nicht." Es reize sie viel mehr, wenn noch Raum zum Interpretieren bleibe. "Viele der Filme sind auch sehr unterhaltsam, aber jeder Film, der bei uns läuft, muss etwas Spezielles haben", so Mai über die Filmauswahl.
Auch wenn eigentlich jeder Tag sehenswert ist, gibt Mai zwei absolute Empfehlungen ab: einerseits "dotdotdot 4plus" – der Programmteil des Festivals für Menschen ab vier Jahren, bei dem man sich allerhand für die kleinen Zuseher überlegt hat. Und andererseits "Millionaires of Time" – begleitend zur Foto-Ausstellung über die Lebensrealitäten europäischer Roma-Communitys, werden zwei höchst spannende Filme zum Thema gezeigt.
Zur Veranstaltung:
Das Kurzfilmfestival dotdotdot läuft vom 4. Juli bis 1. September im Volkskundemuseum. Es gibt unterschiedliche Programmschwerpunkte, ein Blick ins Programm unter www.dotdotdot.at lohnt sich also auf jeden Fall. Alle Veranstaltungen sind barrierefrei zugänglich, außerdem gibt es eine induktive Höranlage. Darüber hinaus werden viele Filme mit deutschen Untertiteln gezeigt und Filmgespräche in Gebärdensprache übersetzt.
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