Kein Vergnügen mit uneinheitlicher Steuer
ÖVP und FPK Poggersdorf fordern mehr Transparenz bei Vergnügungssteuer.
Bis zu 25 Prozent des Eintrittsgeldes geben Vereine bei eigenen Veranstaltungen als Vergnügungssteuer (bzw. Lustbarkeitsabgabe) an die Gemeinde ab. Die Betonung liegt auf „bis zu“, denn oft wird um Reduktion ersucht, die gewährt werden kann oder eben nicht. „Hier fehlt die Transparenz“, sind sich die ÖVP- und FPK-Gemeinderäte einig. Sie brachten bei der letzten Gemeinderatssitzung einen Antrag ein, die Verordnung betreffend der Vergnügungssteuer zu überarbeiten, „um künftig eine einheitliche und transparente Vorgangsweise für alle Vereine und Institutionen zu haben“.
Für alle dieselben Spielregeln
Es gehe vor allem darum, Vereine nicht noch mehr zu belasten. GV Otto Sucher (ÖVP): „Wir wollen, dass niemand um Reduktion betteln muss. Die Vereine leisten ohnehin genug, werden durch immer mehr Auflagen und andere Kosten belastet.“ Er könne sich einen fixierten Steuersatz von etwa fünf Prozent für alle Vereine vorstellen, an dem dann nicht mehr gerüttelt wird. „Für alle dieselben Spielregeln, dass sich keiner übervorteilt fühlt“, fordert auch GV Sylvia Obrietan (FPK).
Auch die Poggersdorfer Vereine können dem Antrag viel abgewinnen. „Für unser Sängerfest Anfang Juli macht die Steuer erfahrungsgemäß zwischen 350 und 400 Euro aus. Das ist zu viel für eine solche Veranstaltungen“, so Wolfgang Kulterer (Sängerrunde Wabelsdorf). „Die Höhe der Abgabe sollte von Art, Größe und Dauer der Veranstaltung abhängen.“
Auch Gerald Kriegl (Volkstanzgruppe Wabelsdorf) spricht sich für eine niedrigere Abgabe aus: „Damit würde man Vereine fördern. Denn kulturelles Leben ist ja auch wichtig für die Gemeinde, da sollte sie uns entgegenkommen.“ Kosten für Technik & Co., für Auflagen etc. steigen stetig. „Irgendwann überlegt man sich dann wahrscheinlich, ob es sich noch auszahlt, etwas auf die Beine zu stellen“, so MGV Poggersdorf-Obmann Stefan Kriess. „Man muss auch bedenken, wie viel Freizeit die Vereinsmitglieder opfern.“
Gemeinschaftlicher Weg
Bürgermeister Arnold Marbek hält fest, dass es bis dato keine Beschwerden, die Vergnügungssteuer betreffend, gab. „Trotzdem nehmen wir den Antrag zum Anlass, die Verordnung zu überarbeiten und zwar gemeinsam mit den Vereinen.“ Es müsse der Frage nachgegangen werden, was vertretbar ist. „Ich will da einen gemeinschaftlichen Weg einschlagen“, so Marbek.
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