Italienische Lebensart nahe Ugovizza
Sandro Zanazzi ist ein Kultstar: Ristorante Rio Argento
- hochgeladen von Franz Waditzer
Die italienische Esskultur ist mehr als nur eine kulinarische Erfahrung; sie ist ein gesellschaftliches Ereignis, das Familie, Freunde und Gemeinschaft zusammenbringt.
Viele Kärntnerinnen und Kärntner kehren nach ihrem Italien Urlaub kurz vor der Grenze noch ins „Ristorante Rio Argento“ in Ugovizza ein.
Im Rio Argento werden unter anderem frische und köstliche Forellen aus der eigenen Teichanlage direkt beim Ristorante serviert. Die sehr bemühte Crew um den Hausherrn „Sandro“, der das Lokal in zweiter Generation betreibt, besticht nicht nur mit außergewöhnlichen und einzigartigen Fischkreationen, sondern auch mit einer belebenden Gastlichkeit. Aber dazu später. Die Forellenspezialitäten und -variationen sind das Markenzeichen des Hauses. Die Küche ist jedoch darüberhinaus sehr vielseitig: Neben der abwechslungsreichen mediterranen Küche, frischen Salaten und Beilagen, werden Antipasti, Tagliata und sogar Grillhendl serviert. „Sandros“ Forellen sind aufgrund ihrer Nährstoffe und vielen Vitamine äußerst gesund und gefragt.
Kulinarischen Snobismus lehnt Sandro Zanazzi prinzipiell ab. Sein Erfolg beruht nicht zuletzt darauf. Darum setzt er auch nicht auf kurzfristige Höhenflüge oder riskante Betriebserweiterungen. „Wir sind hier verwurzelt, wir sind für unsere Gäste da und wir bleiben so wie wir sind.
Die italienische Sprache ist eine wahre Schatzkammer, die historische Entwicklungen, regionale Dialekte und moderne Einflüsse vereint. Der italienische Duktus ist nicht nur auf formelle Kommunikation beschränkt, sondern durchdringt auch den Alltag. Das Erlernen von Ausdrücken, Redewendungen und typisch italienischer Gestikulierung trägt dazu bei, nicht nur die Worte, sondern auch die Leidenschaft und Emotionen dahinter zu verstehen. Das alles sieht man im Rio Argento: Die Kärntnerinnen und Kärntner kommunizieren, sie lachen, sie essen und trinken, sie gestikulieren, sie fügen sich in das von Sandro Zanazzis komponiertes Bühnenbild nahtlos ein. Die Leichtigkeit des Seins: Das bedeutet auch einen gewissen Mangel an letztendlichem Sinn im Leben zu aktzeptieren und für die Schönheit des Augenblicks zu leben. Dazu trägt auch die Umgebung des Ristorante bei, schöne Fischteiche, Wasservögel, eine herrliche Aulandschaft am Fiume Fella bei.
Sandro Zanazzi ist der Dirigent: Er begrüßt, er kommuniziert, er führt die Kärntnerinnen und Kärntner zu Tisch, er verabschiedet sie mit einer Umarmung und mit einer Herzlichkeit, die ihresgleichen sucht. Sitzen wir am Tisch, genießen aperitivi und digestivi oder einen vollmundigen Espresso, dann reden wir über dies und jenes, regenerieren uns, werden zu Italienerinnen und Italienern, um uns kurz umzusehen und festzustellen, das wir eigentlich unter uns Kärntnerinnen und Kärntnern sind. Das ist Sandro Zanazzis eigentliche Kunst. Das ist die Kunst eines wahren Maestros.
In Italien zu essen, oder essen zu gehen, gehört meiner Meinung nach zu den ganz großen Freuden des Lebens. Richtig gutes Essen hat außerdem immer nur begrenzt mit Essen an sich, aber viel mit all dem Drumherum zu tun – mit der Stimmung, der Freude, mit Menschen zu speisen, die sichtlich viel Freude am Essen haben, oder schlicht mit atemberaubenden Orten, von denen es hier so viele gibt. (Tobias Müller, Der Standard)
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