Kommentar
Bringen wir uns alle ins Stolpern!
Roman Grinberg gibt den Ton vor und schon ertönen die Stimmen des Wiener Jüdischen Chores. "Unser Schtetl brennt" schallt es vor dem Stockerauer Rathaus und sofort weiß man, was hier feierlich eröffnet wird, war, so groß heute die Freude darüber ist, einst eine schreckliche Katastrophe. Und sofort wird einem ebenso klar, wenn wir uns daran nicht erinnern, wenn wir vergessen – dann nehmen wir der Vergangenheit ihren Schrecken, dem Grausamen das Grauen und den Menschen das Menschliche. Erinnern ist unser einziges Werkzeug, um davor gefeit zu sein, die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen – bewusst oder unbewusst. Erinnern ist alles, was wir noch haben. Erinnern müssen wir uns, an eine schreckliche Zeit, an Leid, an den Untergang. Und so sollen uns die "Erinnerungssteine" in Stockerau zum "Stolpern" bringen. Denn nur wer strauchelt, hält kurz inne, denkt nach, wiegt ab. Nicht einfach hinausschreien in die Welt, ohne Rücksicht auf Verluste! Stolpern – tut uns allen gut!
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