16 Tage gegen Gewalt an Frauen
Die kleinen Grenzüberschreitungen machen es aus
26 Frauen wurden heuer schon Opfer tödlicher Gewalt, noch mehr wurden verletzt, teils sogar schwer. Um darauf aufmerksam zu machen und gegen Gewalt an Frauen einzutreten, schlossen sich auch heuer wieder der Soproptimist Club Stockerau, der Verein "Frauen für Frauen" sowie die Stadtgemeinde Stockerau zusammen.
BEZIRK KORNEUBURG | STOCKERAU. "Orange the world" ist dabei das Motto, auch das Stockerauer Rathaus erstrahlt in orangenem Licht. Es soll zum Nachdenken anregen, ebenso die Ausstellung im Z2000, die bis 10. Dezember gegen Voranmeldung unter 02266/65399 besucht werden kann. Sie widmet sich den "Warnsignalen häuslicher Gewalt". Und in der Tat sind es die kleinen Grenzüberschreitungen, die oft im ersten Moment nicht sicht- und spürbar sind, aber dennoch zu einer Spirale der Gewalt anwachsen können, wie
"Frauen für Frauen"-Geschäftsführerin Manuela Kräuter weiß. "Gewalt kommt nicht von einem Tag auf den anderen."
Frauenhaus in Stockerau ist voll
Die Frauenhäuser des Vereins "Frauen für Frauen" in Hollabrunn und Stockerau sind voll.
"Im Schnitt haben wir eine Auslastung von 85 Prozent. Die Frauen, meist samt Kinder, dürfen neun Monate bleiben, eine Verlängerung auf 12 Monte ist möglich."
Dass es auch der Stadt selbst ein großes Anliegen ist, Frauen zu unterstützen, die Gewaltsituationen ausgesetzt sind, versichert Stadtamtsdirektorin Christina Pinggera.
"Gewalt an Frauen hat keinen Platz in unserer Gesellschaft. Sie findet oft hinter verschlossenen Türen statt, Scham und Angst sind bei den Betroffenen groß. Schauen Sie nicht weg",
bittet Pinggera.
Dass die Täter oft Partner oder Ex-Partner sind, erklärt Brigitte Machold, Präsidentin der Stockerauer Soroptimistinnen.
"Was wir brauchen sind spezielle Gewaltambulanzen und viel mehr Schutz- und Übergangswohnungen."
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