Impfstoffe für Schulkinder fehlen
In Niederösterreich herrscht derzeit ein Mangel an Medikamenten.
KORNEUBURG (sz). So ist etwa der Impfstoff gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten und Polio frühestens im Herbst wieder verfügbar. Auch bei anderen Arzneien müssen unsere Apotheker ihre Kunden immer öfter auf unbestimmte Zeit vertrösten. Experten vermuten: Die Pharma-Industrie beliefert Österreich schlecht, weil die Sozialversicherung weniger zahlt als in anderen Ländern. Die Bezirksblätter haben sich im Bezirk Korneuburg bei Ärzten und Apothekern umgehört, welche Medikamente es betrifft und ob eine Lösung in Sicht ist.
"Es ist ein großes Problem, ja", sagt etwa Bisambergs Kinderarzt Ferdinand Sator. "Gibt es keinen Ersatz für den Impfstoff, kann die Impfung nicht durchgeführt werden." Betroffen sind davon in erster Linie sämtliche Schulkinder des Bezirkes, die die Vorsorgeimpfungen bereits im jungen Alter erhalten sollten.
Auch in der Korneuburger Paracelsus Apotheke wird man laufend nach den fehlenden und im Moment nicht verfügbaren Impfstoffen gefragt. "Wir müssen laufend Kunden abweisen, obwohl sich das noch in Grenzen hält, weil die Patienten von den Ärzten schon gut vorinformiert sind", erzählt Edeltraud Nikolowsky.
Bei den vom Medikamentenmangel betroffenen Impfungen handelt es sich um jene, die alle zehn Jahre aufgefrischt werden sollten. "Uns wurde gesagt, dass etwa im September wieder Impfstoff kommen soll", erklärt Nikolowsky. Und bis dahin "kann man nur abwarten und Tee trinken", wie es Sator so treffend formuliert.
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