Was soll ich nur anziehen?
Kleiderordnung in AHS Stockerau regt auf
Shakespear hätte dieser Tage seine helle Freude gehabt. "Viel Lärm um Nichts" – so könnte man die aktuelle Diskussion über eine dann doch nicht so neue Kleiderordnung am Stockerauer Gymnasium in aller Kürze beschreiben.
BEZIRK KORNEUBURG | STOCKERAU. Aufregung herrscht darüber nämlich vor allem in den Medien und der Politik – Lehrer, Schüler und Eltern nehmen's gelassen.
Im Grunde war es die Hausordnung, die nach der Corona-Zeit angepasst wurde. Das passierte im SGA (Schulgemeinschaftsausschuss), in dem Vertreter der Lehrer, Schüler und Eltern sitzen. Die "neue" Kleiderordnung – verboten sind unter anderem Hotpants, Bauchfrei, großer Ausschnitt, diskriminierende Sprüche auf Shirts und Pullis – war teil der Hausordnung, alle SGA-Vertreter haben sich darauf geeinigt.
"Das Schulleben wird weitergehen",
nimmt Direktorin Claudia Reinsperger die aktuelle Aufregung gelassen. In der Schule sei die Kleiderordnung kaum ein Thema, gibt sie zu bedenken. Und auch Elternvereins-Obfrau Alexandra Hozzank hält fest:
"Wir haben nur eine einzige Rückmeldung bekommen und die war positiv. Ich lade alle zum Dialog ein. Der mediale Wirbel spiegelt nicht die Stimmung in der Schule wider."
Zudem gehöre es für Hozzank zum Bildungsauftrag der Schule, den Jugendlichen auch zu vermitteln, wie man sich am Arbeitsplatz richtig und angemessen kleidet.
Politik regt sich auf
Widerstand gegen die Kleiderordnung kommt in erster Linie aus der Politik. Während die NEOS die Kontrollierbarkeit der Kleiderordnung in Frage stellen, wollen AKS (Aktion kritischer Schüler_innen Niederösterreich) und SJ (Sozialistische Jugend) die Kleidungsvorschriften am Stockerauer Gym "kübeln". Für sie sei es der Versuch, vor allem Mädchen durch Kleidung in veraltete Rollenbilder zu pressen.
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