"Schön, einfach Ja sagen zu können, wenn mein Kind ein zweites Joghurt will"

Das Stockerauer SOMA-Team – Marktleiterin Manuela Pacult (mi) mit Gabriele Farthofer, Alexander Jovic, Markus Gabor und Sabrina Walka – freut sich über jeden Besucher und hält die SOMA-Regale stets gut gefüllt. | Foto: privat
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  • Das Stockerauer SOMA-Team – Marktleiterin Manuela Pacult (mi) mit Gabriele Farthofer, Alexander Jovic, Markus Gabor und Sabrina Walka – freut sich über jeden Besucher und hält die SOMA-Regale stets gut gefüllt.
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Mit einem strahlenden Lächeln betritt Sigrid S. gemeinsam mit ihrem siebenjährigen Sohn den Stockerauer SOMA. Der Einkauf hier ist für sie seit einigen Jahren zur lieben und unterstützenden Gewohnheit geworden.
Sigrid ist 32 Jahre alt, Mutter von zwei Söhnen (7 und 13 Jahre), Alleinerzieherung und auch Alleinverdienerin. Als Tagesmutter verdient sie zwischen 200 und 400 Euro pro Monat dazu. "Es ist nicht viel, was ich als Tagesmutter an Einkommen habe, aber ich würde es nicht anders wollen. So habe ich die Möglichkeit, meine Kinder aufwachsen zu sehen und das ist mir wichtig."

Hemmschwelle oder Nicht-Wissen

"Ich denke, es ist das Nicht-Wissen, das Alleinerzieherinnen oder Personen, die wenig verdienen, daran hindert, den SOMA aufzusuchen. Für mich war es jedenfalls kein Problem das SOMA Angebot in Anspruch zu nehmen. Ich ging mit meiner Großmutter mit, fand das Angebot einfach toll und beantragte daraufhin selbst gleich einen Sozialmarkt-Pass", erzählt die junge Mutter. Diesen zu bekommen ginge ganz einfach, erklärt sie weiter – einfach auf der Gemeinde einen SOMA Meldenachweis holen und mit diesem, einem Passfoto, einem Einkommensnachweis und einem Lichtbildausweis in den SOMA kommen.
Nicht-Wissen in der jüngeren Generation könne Sigrids Meinung nach durch Informationen in den neuen Medien, wie zum Beispiel Facebook, bekämpft werden. Schul-Infoveranstaltungen wären geeignet, um Mütter zu erreichen.

"Zuerst schau ich, was es bei SOMA gibt"

Sigrid S. nutzt die Möglichkeit, im Stockerauer SOMA einzukaufen, dreimal pro Woche. "Zuerst schauen wir mal, was es heute gibt." Was nicht verfügbar, aber trotzdem gebraucht wird, wird dann bei anderen Lebensmittelgeschäften besorgt. "Man muss flexibel sein und aus dem, was es gibt, etwas kochen."
Wichtig dabei ist für Sigrid, vorausschauend einzukaufen. Sie hat sich einen großen Gefrierschrank günstig zugelegt, um auf Vorrat einkaufen zu können. Wenn es, so wie heute, Paradeieser und Paprika gibt, wird etwa Letscho eingekocht. Obst wird ebenfalls eingekocht, Würstel, wenn vorhanden, tiefgekühlt. Auch ein wichtiger Einsparungsfaktor: Das Brot, das im SOMA einfach viel günstiger ist und als Grundnahrungsmittel bei ihr täglich am Speiseplan steht.

"Sucht euch was aus!"

"Es ist einfach schön, Ja sagen zu können, wenn das Kind ein zweites Joghurt will. Wenn ich mit den Kindern gemeinsam in den SOMA einkaufen gehe und sie möchten gerne eine Mehlspeise oder ein Eis, kann ich jetzt problemlos sagen: Sucht euch aus, was ihr wollt." Für die zweifache Mutter ein Grund zum Strahlen. Durch das günstige Warenangebot im SOMA kann sie ihren Kindern dann und wann auch eine Freude machen und Naschsachen kaufen. Diese sind sonst einfach nicht leistbar für sie.

Monatliche Ersparnis von bis zu 200 Euro

Monatlich bleiben rund 150 bis 200 Euro in dem Drei-Personen-Haushalt über, die Sigrid S. dabei helfen, Schulsachen oder auch die Schullandwochen – die früher zum finanziellen Problem wurden – zu finanzieren.
Andere Hilfsangebote nimmt sie nicht in Anspruch. "Ich bin sehr dankbar, hier einkaufen zu können. Diese Unterstützung reicht mir aus. Sonstige Unterstützungen brauch ich nicht, die sollen diejenigen bekommen, die diese wirklich notwendig haben."

Wie früher beim Greißler

"Es ist ein Gefühl, wie früher beim Greißler, es ist einfach gemütlich hier. Nach und nach lernt man die anderen Kunden kennen und genießt den Plausch mit ihnen." Immer wieder werden unter den Kunden Kochrezepte ausgetauscht, was für Abwechslung am Speiseplan sorgt.
Das kleine SOMA-Café bietet Raum für den Austausch untereinander und ist auch für all diejenigen zugänglich, die keinen Pass besitzen.
Der Second Hand Bereich im hinteren Teil des Geschäfts rundet das Angebot ab. Dort findet man von Kleidung und Schuhen, über gebrauchte Elektrogeräte, Hausrat, Wohnaccessoires bis hin zu Spielen und CDs/DVDs vieles, was noch gut zu gebrauchen ist und die Geldbörse schont.

"Entscheidet selbst"

Den Rat, den Sigrid S. zum Schluss noch für andere, die auch im SOMA einkaufen könnten, hat: "Schaut es euch mal an und entscheidet dann selbst. Wer selbst kocht, kann hier richtig gut sparen." Sigrid hat viele Bekannte zum Stockerauer SOMA gebracht, denn sie macht kein Geheimnis daraus, dass sie dort einkauft und möchte, dass auch Freunde, wenn sie in einer ähnlichen Situation sind, das Angebot nutzen können.

ZUM STOCKERAUER SOMA

Wer darf einkaufen?
Personen, die folgende monatliche Einkommensgrenzen (netto) nicht überschreiten, können einen SOMA-Pass beantragen:

Einpersonenhaushalt: 900 Euro
Zweipersonenhaushalt: 1.350 Euro
für jede weitere Person im Haushalt: + 120 Euro

Besondere Belastungen, wie beispielsweise Schuldentilgungen oder Zahlungen von Alimenten, werden, mit entsprechendem Nachweis, berücksichtigt. Alimente, die bezogen werden, werden dem Haushaltseinkommen nicht hinzugerechnet.

Unterlagen, die notwendig sind:
1. Einkommensnachweis aller Personen, die im Haushalt leben (Lohn- oder AMS-Bestätigung, Pensions- oder Mindestsicherungsbescheid)
2. Aktueller SAM NÖ-SOMA Meldenachweis: Dieser steht zum Download auf www.somanoe.at/content/kundeninfo bereit. Ebenso ist er in jedem SOMA oder auf dem Gemeindeamt erhältlich.
3. Lichtbildausweis
4. Foto (auch ein privates, hauptsache es ist ein akutelles Bild)

Öffnungszeiten
Der SOMA ist in Stockerau in der Judithastraße 5, Ecke Klesheimstraße. Geöffnet ist montags, dienstags und donnerstags von 10 bis 14 Uhr, freitags von 10 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 12:30 Uhr.

Das Stockerauer SOMA-Team – Marktleiterin Manuela Pacult (mi) mit Gabriele Farthofer, Alexander Jovic, Markus Gabor und Sabrina Walka – freut sich über jeden Besucher und hält die SOMA-Regale stets gut gefüllt. | Foto: privat
Einkaufen im SOMA Stockerau – so viel bekommt man für 10 Euro. | Foto: privat

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