Ausbau gestoppt
Stockerauer Volksschule wird (noch) nicht umgebaut
Stockeraus Interims-Bürgermeister Othmar Holzer musste Projekt wegen Kostenexplosion stoppen.
BEZIRK KORNEUBURG | STOCKERAU. Mit Jahresanfang sollte eigentlich der Um- und Ausbau der Stockerauer Volksschulen VS West und VS Wondrak im Gange sein. Vorige Woche noch gab es eine Aussendung der Sozialisten, welche den bevorstehenden Baubeginn ankündigte. Als sich am vergangenen Freitag die zuständige Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister bei der Volksschuldirektorin Renate Hagn über den Planungs- beziehungsweise Ausbaufortschritt informieren wollte, musste die Landesrätin darüber aufgeklärt werden, dass die Vorbereitungsarbeiten eingestellt sind beziehungsweise das Projekt aus Kostengründen bis auf weiteres gestoppt ist.
Stark gestiegene Baukosten
"Seit der letzten Kostenschätzung der Experten sind die Baukosten insgesamt extrem gestiegen", erklärte Interims-Bürgermeister Othmar Holzer. "Aufgrund des letzten vorliegenden Angebotes vom 5. Februar 2019 sah ich keine andere Möglichkeit, als das schon bis ins kleinste Detail fertig geplante Projekt sofort zu stoppen, um ein finanzielles Debakel zu verhindern."
Neue Lösungen gesucht
Das größte Bauprojekt der Stadt nach dem Bau vom Z2000 ist damit auf unbestimmte Zeit verschoben. Nicht nur, dass Angebote eingeholte werden müssen und neue Bauzeitpläne zu erstellen sind, muss auch darüber nachgedacht werden, wie man den auch weiterhin nicht auszuschließenden enormen Preissteigerungen entgegenwirken kann.
Ausbau ist unverzichtbar
"Alleine in der VS West ist die Klassenzahl von 2007 bis 2018 von 12 auf 16 Klassen gestiegen", berichtet Direktorin Hagn. Das die Schülerzahlen weiter stark steigen werden, ist alleine aufgrund der intensiven Wohnbautätigkeit in und um Stockerau vorgegeben. Vom Land wurde im November 2018 eine Förderung für den Um- und Ausbau der Volksschulen beschlossen und der Stadt Stockerau verbindlich zugesagt. Ob diese finanziellen Mittel über längeren Zeitraum abrufbar bleiben, ist noch nicht geklärt. "Wie auch immer, ein Ausbau muss möglichst rasch erfolgen", erklärt VP-Stadtparteiobfrau Andrea Völkl, "und wir werden hoffentlich über alle Fraktionen hinweg gemeinsam einen Weg finden, dieses für unsere Zukunft wichtige Projekt zu einem guten Ende zu bringen."
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