Terror statt Sachlichkeit
Anzeigen gegen fünf Gastrobetriebe in Stockerau sorgen für Entrüstung bei den Betreibern.
STOCKERAU (fd). Eindeutig zu weit gingen selbsternannte „Raucher-Sheriffs“ des „Verein zum Schutz der Nichtraucher“ und die Bezirkshauptmannschaft Korneuburg nach Ansicht bekannter Gastronomen.
Anzeige trotz Ruhetag
Alle Anzeigen wurden am gleichen Tag erstattet, und zwar am 31. Oktober 2011. Absurd daran ist nicht nur, dass zum Beispiel das ebenfalls zur Anzeige gebrachte Gasthaus zur Post an diesem Tag Ruhetag hatte. Auch das Cafe Rötzer wurde angezeigt, weil angeblich die Trenntür zwischen Raucher- und Nichtraucherbereich „zu lange“ geöffnet war.
Die wollen nur in die Medien
Horst Rötzer will sich eigentlich zu der Sache gar nicht äußern. „Dieser obskure Verein will mit solchen Aktionen doch nur in die Medien, um Druck zu provozieren“, meint er „da spiele ich sicher nicht mit“.
Christa Böhm vom Veggie-Bräu wurde ebenfalls angezeigt. „Vielleicht nicht ganz zu unrecht“, wie sie einbekennt. Sie hat auch darauf reagiert und die Raucher- und Nichtraucherzone gewechselt. „Wie das aber bei den Livemusik-Abenden funktionieren wird, bleibt abzuwarten“.
Strafverfahren ohne Prüfung
Einige der betroffenen Gastronomen kritisieren vor allem auch, dass von der Behörde (Bezirkshauptmannschaft) aufwändige Strafverfahren geführt werden, ohne die Stichhaltigkeit der Beschuldigungen vorher zu prüfen.
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