Bezirksblätter-Serie "Mein Fluss"
Unsere Schmida – Lebensader der Region

- Bei Hippersdorf fließt die Schmida über Kaskaden und wird so Teil des Naherholungsraumes.
- Foto: Wikipedia/Nothing ToSeeHere
- hochgeladen von Sandra Schütz
Start der neuen Bezirksblätter-Serie: Der Leitfluss unserer Region – die Schmida – stellt sich vor.
BEZIRK KORNEUBURG. Ohne sie würde es viele Orte in der Region Korneuburg gar nicht geben. Sie ist der Ursprung der Zivilisation, versorgte die Menschen mit Wasser, Nahrung und Kraft. Auch heute noch ist sie die Lebensader der Region. Unsere Schmida. Sie ist Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten am und im Wasser. Aus ihrem Grundwasserbett wird Trinkwasser für die Region gefördert. Sie ist Naherholungsraum für die Menschen.
Doch sie ist dadurch auch unter Druck. Aus Hochwasserschutz oft in ein unnatürliches Bett gepresst, im Sommer durch wenig Niederschläge und Wasserentnahmen oft nur ein kleines Rinnsal. Und auch die Nutzung als Freizeitparadies kann die Natur in Stress versetzen, wenn grundlegende Regeln nicht befolgt werden. Aus diesem Grund widmen die Bezirksblätter der Schmida (Gießgang) eine achtwöchige Serie. Wir werden den Fluss vorstellen, historische Vergleiche ziehen, die Wasserqualität unter die Lupe nehmen und uns auf die Spuren der Flussbewohner begeben. Wer sich mit seinem Fluss künstlerisch auseinander setzt, kann obendrein wertvolle Preise gewinnen (siehe Story rechts).
Smidaha seit 864
Vor 1.156 Jahren wurde die Schmida zum ersten Mal erwähnt, damals noch als "Smidaha". Bis heute hält sich der Namen, umgangssprachlich ist er bei vielen einfach der "Schmidabach". Knapp 21 Kilometer ist sie lang – im Bezirk Korneuburg, entspringt im Gemeindegebiet von Burgschleinitz-Kühnring. Über einen etwa vier Meter hohen Wasserfall fließt die Schmida weiter bis nach Eggenburg, knickt nach rund 10 Kilometern weiter östlich bei Roseldorf in Richtung Süden ab – willkommen im "Schmidatal". Über Sitzendorf an der Schmida, Frauen-, Ziers- und Großweikersdorf geht es weiter bis nach Hippersdorf. Dort tritt die Schmida durch den Wagram in das nördliche Tullnerfeld ein, wo sie in südöstlicher Richtung bis zur Mündung in Richtung Donau fließt.
Heute ist die Schmida Lebensraum für Barben, Bachschmerle, Flussbarsche, Bachforellen und vieles mehr. Ihre Wasserqualität lässt allerdings zu wünschen übrig: Zustandsklasse 3, mäßig. Ziel ist es mittlerweile, einen guten ökologischen Zustand zu erreichen, im klassischen Schulnotensystem mindestens eine 2-.
Lesen Sie nächste Woche: Wilde Auen und klappernde Mühlen – so sah die Schmida früher aus.
UND: Wir verlosen einen Mega-Tag auf der Donau!


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